Hauptsache fit: Auch ein Schneckentempo ist ein Tempo

Auf der Überholspur: Die Schnecke Johannes
Die Muskulatur wächst langsam, aber sicher. Nur mehr der Schnelligkeit beim Lauf ist es noch nicht so weit her.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Spannung. Nachdem meine liebste Gattin in der Vorwoche eine spannende Sache über meine mittlerweile dankenswerter Weise zu eng sitzenden Leiberl verfasst hat, möchte ich Sie nicht länger auf die Folter spannen. Mit der gewachsenen Brust sprach ich freilich keine aus den Gedanken der Midlife Crisis entsprungene Geschlechtsumwandlung an, sondern die Tatsache, dass ich ein bisserl stolz bin, dass ich eine gewachsene Brustmuskulatur nun mit breiter Brust im Fitnessstudio ausführen kann. Und nach meiner Schulter-Operation tut es ganz gut, dass die Leiberl nicht nur ein bisserl weiter unten spannen (freilich schmeckt das Bier noch immer), wie mein Kollege Peter G. herzliebst anmerkt. Sehr hilfreich sind dabei die berühmten Liegestütze, ein El Dorado für die Brust. Ein Kollege fragte mich jüngst, wie viele ich denn schon schaffe. „Alle!“

Spiel. Natürlich muss man auch im Fitnessstudio immer Rede und Antwort stehen. Vor allem, wenn lästige Geister durch die Landschaft der Brustgeräte schlendern. Ein Kollege hat es sich angewöhnt, sich immer zu einer plaudernden Partie zu stellen. „Darf ich kurz stören?“

„Ja, was gibt es denn?“

„Nein, nein, ich wollte nur kurz stören.“

Sport. Jetzt wo das Wetter schön wird (oder wurde), kann man den Fitnessgedanken freilich auch im Freien ausleben. Natürlich gehe ich auch laufen, weil ich mich auf die nächsten Halbmarathons vorbereite. Blöd ist es nur, wenn man eine Umweltaktivistin als Laufpartnerin zur Seite hat. Jüngst wurde ich geschimpft, weil ich eine Schnecke zertreten habe. „Ich kann doch nichts dafür, ich habe sie nicht gesehen, weil sie von hinten kam.“

Gelegentlich sitze ich auch am Hometrainer. Warum ich selten trete? Ich fahre meistens abwärts.

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