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Gulaschkanonenfutter

Die Heeresschau hat abgespeckt.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Der Tag ist gerettet. Noch im Juni sah es so aus, als würde der Nationalfeiertag 2019 als Armutszeugnis in die Geschichte eingehen: Der Verteidigungsminister hatte publicitywirksam angekündigt, die Leistungsschau des Bundesheeres am Wiener Heldenplatz werde heuer aus budgetären Gründen abgesagt. Doch bei einem eilig einberufenen Krisentreffen zwischen Finanz- und Verteidigungsminister wurde eine Lösung erzielt. Wie das? War plötzlich der Öster-Reichtum ausgebrochen?

Nein. Ein Aufschrei war durchs Land gegangen. „Das war schon immer so“ ist in Österreich ein schlagendes Argument wider die Vernunft. Um aber der Vernunft dennoch die Ehre zu erweisen, wurde beschlossen, heuer lediglich eine „abgespeckte Version“ der Schau zu bieten.

Wer jetzt befürchtet, dass dem „Abspecken“ auch die Gulaschkanonen zum Opfer gefallen sein könnten: Keine Sorge! Ein paar Schritte weiter lädt der Bundespräsident zum „Österreich-Fest mit Musik und Gulasch", getreu dem Motto: „Wir kriegen das schon hin.“

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