Grillen: ...

"Ohrwaschl": Das heilige Brandopfer der Österreichers mit anschließender Salatverspeisung.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Grillen:

1) Diese  merkwürdigen Tierchen, die man nie sieht, aber (im Spätsommer) immer hört;

2) Altmodischer Begriff für Launen, Flausen, Kapriolen, Allüren, Mucken, Anwandlungen (alles wunderbare Begriffe, wie alte Familien-Erbstücke);

3) Vor allem in Österreich sehr beliebte heilige Handlung: Das mächtigste Männchen des Rudels verwandelt unter religiösen Beschwörungen („Gleich is es durch, das Schwarze könnt’s einfach abkratzen“) Fleisch in Kohle, als Brandopfer für die Götter.

Und jetzt kommen schon wieder irgendwelche Ärzte daher, machen eine Studie und behaupten, das Grillen wäre sehr ungesund, weil dabei giftige Stoffe entstünden. Das ist natürlich purer Unsinn: Keine Ernährungsform in Österreich ist so gesund wie das Grillen. Denn die verkohlten Fleischstücke werden nur gekostet und danach sofort weggeworfen. Anschließend  essen alle den Salat, von dem vorher alle sagten, man werde ihn sicher nicht brauchen. Gesünder geht es gar nicht.
 

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