Warum Donald Trump am Brenner ein Fliegengitter aufstellen würde
Pssssssss! Hören Sie das? Dieses penetrante, unheilbringende, juckreizverursachende Summen. Dieses nervtötende Geräusch, das uns mitten in der Nacht tollwütig auf die Jagd gehen lässt und nicht selten mit hässlichen blutigen Flecken auf den Schlafzimmerwänden endet.
Das hat gerade noch gefehlt. Als wären die einheimischen Gelsen nicht schon Plagegeister genug, hat sich jetzt auch noch Aedes albopictus nach Innsbruck verirrt: Die berüchtigte Asiatische Tigermücke.
Vor wenigen Wochen wurde das erste Exemplar entdeckt, im Westen der Stadt, unweit des Flughafens. Was den Verdacht nahelegt, dass die Tigermücke in einem der Urlaubs-Charter aus dem Süden dahergekommen sein muss.
Vermutlich hat sie sich bei der Passkontrolle unverdächtig verhalten und sich als unbescholtenes, friedliebendes Insekt auf Durchreise ausgegeben.
Fliegenklatsche
Dabei ist die Asiatische Tigermücke ein hinterlistiges Luder, das nur eine Sprache versteht: Die volle Härte der Fliegenklatsche. Wäre Donald Trump Tirols Landeshauptmann, dann hätte er wohl schon längst an der Brennergrenze ein riesiges Fliegengitter aufstellen lassen.
Grundsätzlich können wir in Tirol ja gut mit zugereisten Viechern und agieren bei animalischen Eindringlingen äußerst kreativ und lösungsorientiert. Problembär Bruno wurde 2006 elegant an die Bayern abgeschoben, die dann die Scherereien hatten und ihn abmurksen mussten.
Speisekarte
Machen wir also bitte aus der Tigermücke keinen Elefanten. Zumal uns in Tirol ohnehin gerade das Schicksal anderer Tiere mehr beschäftigt: Eine Herde von 17 Pfauenziegen ist im Sellraintal verschwunden, darunter sind auch Kitze, deren Fleisch als besonders fettarm und zart gilt.
Dass gerade einige Tiroler Wirtshäuser Ziegenkitz auf der Speisekarte haben, kann dann wohl nur ein dummer Zufall sein.
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