Zwidawuschz, Loahmsiada und Deggei: Willkommen bei der Ski-WM

Da glaubt man ja, man hätte als Tiroler bei der Ski-WM im Nachbarbundesland ein Heimspiel, und dann versteht man teilweise trotzdem nur Bonnhof.
Wer einen waschechten Saalbacher – natürlich auch einen Hinterglemmer – mit einer ungezügelten Bleufdan (=Mundwerk) trifft, der fühlt sich beinahe wie ein Deggei (Dummkopf). Zumindest aber wie ein richtiger Heita (bemitleidenswerter Mensch).
Das Pinzgauerisch ist reich an Ausdrücken, die einen zum Schmunzeln bringen können. Wem der Begriff Fozhowi für die Mundharmonika eingefallen ist, gebührt Applaus. Auch Brunnsai klingt doch gleich viel liebevoller als das hochdeutsche Memme.
Und wie sagen die Pinzgauer zu Menschen, die nicht schwindelfrei sind? Richtig: auschauscheich.
Dieser launige Dialekt macht was mit den Menschen im Glemmtal. In den ersten beiden WM-Tagen wäre man jetzt noch keinem Zwidawuschz (ungute Person) oder Zrittleng (Choleriker) über den Weg gelaufen, fast alle hier sind richtig gschpezig (nett), manche haben vor lauter WM-Freude sogar gweangetzt (quietschen).
Nur der eine Kellner war ein richtiger Loahmsiada (phlegmatischer Mensch), er hatte es bei der Bestellung überhaupt nicht gneddig (eilig) und wirkte fast so, als würde er er lunzn (dösen). Kein Wunder, dass man sich bei so einem Schteschzer (Stümper) ogsöcht (dumm) vorkommt.

Da kann man echt krawuttisch (fuchsteufelswild) werden und einen Loppnzohn (= Blutrausch) entwickeln. Am liebsten hätte man ihn ja an den Ewaschl (Ohrläppchen) gezogen, aber es war halt leider so ein Looda (kräftiger Mann).
Dann lieber nichts wie weg. Ein letzter Gropfiza (Rülpser) und dann: Vagaötsgodtausndmoiinhimmeaufiundwiedaocha.
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