End of Flip-Flop-Zone

Österreich ist weder Mittelmeer- noch Disney-Anrainerstaat. Sogar mit Regen ist hier zu rechnen.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Österreich ist keine Flip-Flop-Destination. Als Reiseland muss es derzeit herbe Kritik einstecken. Dabei macht es nichts falsch. Es ist es genau das, was es ist: ein alpines Land, das nicht vorgibt, Mittelmeer- oder Disneyland-Anrainerstaat zu sein. Wer hier urlaubt, muss mit Regen rechnen.

Nur Flip-Flops und Bikini einzupacken und den Strandurlaub an einen Bergsee zu verlegen, ist Anleitung zum Unglücklichsein. Die Seengebiete in Österreich haben weit mehr zu bieten als Strand. Aber man muss dieses Angebot auch nutzen, statt dem Land vorzuwerfen, es habe bereits die Chance vertan, sich heuer als neues Griechenland zu präsentieren.

Schwieriger ist es mit den alpinen Gefahren. Nach den jüngsten Steinschlagunfällen mit vier Toten kann man nur betroffen den Angehörigen tiefes Mitgefühl aussprechen. Auch wenn Geologen davon ausgehen, mit dem Starkregen eine Erklärung für die Häufung der Vorfälle gefunden zu haben, warnen sie doch unmissverständlich vor dem „Restrisiko im alpinen Gelände“.

Österreichs Berge sind nicht Disneyland, sie sind echt. Man muss mit Gefahren rechnen, die nie ganz auszuschalten sind. Die Raxalpe startet jetzt eine Sicherheitskampagne unter dem Titel „End of Flip-Flop-Zone“. Das könnte ein Werbeslogan für ganz Österreich werden.

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