Ein Schirmherr für das Klima

Braucht das Klima wirklich einen Kirtag? Einen Teenie-Star? Und Arnold Schwarzenegger? Offensichtlich ja.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Mag sein, dass das Klima in Teilen Wiens schon besser war (etwa im Parlament – wer die Designierung von Sebastian Kurz zum vorläufig jüngsten Altkanzler mitverfolgt hat, der spürte die Eiszeit). Was aber den Kampf der Klimaschützer betrifft, da macht Wien derzeit fantastische Schlagzeilen: Arnold Schwarzenegger, der letzte weltberühmte Österreicher, lädt heute zum 3. Mal zur Klimakonferenz.

Greta Thunberg nimmt als Publikumsmagnet an der Konferenz teil, der UN-Generalsekretär gibt ihr die Ehre. Das Klimathema wird zum Hit, der die Kapazitäten der Hofburg sprengt. Also wird draußen auf dem Heldenplatz – so es das Klima zulässt – der erste „Klima-Kirtag“ gefeiert.

Aber braucht das Klima wirklich einen Kirtag? Einen Teenie-Star? Und Arnold Schwarzenegger als Schirmherrn? Offensichtlich ja: Nie zuvor  war  die Klimapolitik für so viele Wähler ausschlaggebend wie bei der EU-Wahl 2019. Wissenschaft kann zwar erklären, aber nicht mobilisieren. Da müssen Idole und Unterhaltungsformate her.

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