Die Formel 1 hatte Spielberg bitter nötig

Für das sportliche Spektakel war jedoch kein moderner Hokuspokus nötig. Ein Kommentar zur Königsklasse.
Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Es war ein gutes Wochenende für die Formel 1. Eines, das die Rennserie nicht nur sportlich bitter nötig hatte, sondern auch atmosphärisch.

Zweiteres hat natürlich mit dem Veranstalter zu tun. Man kann und soll das Sportimperium von Red Bull immer wieder kritisch hinterfragen, aber in kaum einer bedeutenden Sportart ist das Engagement des Konzerns stimmiger als in der Formel 1. Besucher von Sportveranstaltungen sind im 21. Jahrhundert anspruchsvoller geworden. Red Bull versteht diese über mehrere Tage zu bespaßen. Während andere Veranstalter Rückgänge verzeichnen, durfte Spielberg den zweitbesten Besuch seit 2014 vermelden (203.000).

Für das sportliche Spektakel war jedoch kein moderner Hokuspokus nötig. Es war ein klassischer Grand Prix mit klassischen Spannungselementen: eine Strecke, die Fehler bestraft; Teams, die sich auf Augenhöhe bewegen; Überholvorgänge, die auf der Piste stattfinden und nicht beim Boxenstopp.

Dass einander zwei 21-Jährige um den Sieg duellierten, ist umso schöner. Max Verstappen und Charles Leclerc gehört die Zukunft. Noch ist sie noch nicht Realität, denn es gibt da noch Lewis Hamilton. Der Weltmeister wurde schwer geschlagen, doch Wochenenden wie dieses erlebt er sehr selten. Die einzig schlechte Nachricht des Sonntags war daher, dass er in der WM nur fünf Punkte einbüßte – und noch immer 31 Vorsprung hat.

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