Ehrgeizig
Es ist immer dasselbe. Kommt eine Frau in eine, wie man so sagt, höhere Position, etwa wenn sie Ministerin wird oder gar Bundeskanzlerin, so hört man gleich im ORF: Sie ist ehrgeizig. Das war bei Brigitte Bierlein der Fall und bei Valerie Hackl, und kaum wurde die neue Unterrichtsministerin bekannt, wurde auch schon ihr Ehrgeiz erwähnt.
Angeblich ist diese Eigenschaft oft negativ besetzt. Aber so sollte man nicht denken. Es ist bloß der Unterschied: Männer werden im ORF nicht als ehrgeizig beurteilt, weil sie halt nicht ehrgeizig sind.
Nehmen wir Sebastian Kurz. Er war Kanzler. Aber es war ihm nicht wichtig genug. Nein, ehrgeizig ist der Mann nicht, deshalb wird er es nicht mehr weit bringen. Ihm ist wichtiger, er versumpert auf dem Meidlinger Markt, in dessen Nähe er wohnt. Er trinkt lieber bei Marc am MarctStandl Kurkumalikör, ein, zwei Gläser und erzählt, dass ihm der „Tatort“ nicht gefallen hat. So sind Männer. So waren sie nie. So werden sie immer bleiben.
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