Eh

Was der deutsche Botschafter über Österreich gelernt hat: Wir sprechen anders.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Dass der scheidende deutsche Botschafter in Wien in seinem KURIER-Abschiedsinterview Córdoba als seinen ersten Kontakt mit Österreich erwähnt, ist sehr nett: Wir definieren uns ja nach wie vor gerne über ein 44 Jahre zurückliegendes, damals faktisch sportlich bedeutungsloses Fußballspiel in Argentinien. (Und dass wir derzeit alle anonyme Skiathloniker sind, konnte er noch nicht wissen.)

Ralf Beste beschreibt uns übrigens als „gut gelaunt, fröhlich, unkompliziert“, was den Schluss nahelegt, dass der Herr Botschafter entweder sehr höflich ist oder noch nie versucht hat, in Wien mit einer Behörde Kontakt aufzunehmen.  Ansonsten ist ihm die Unterschiedlichkeit der gleichen Sprache aufgefallen: Bei uns sei oft was anderes drin, als draufsteht.

Wichtigstes österreichisches Wort ist übrigens „eh“. Es heißt „ja“ oder „nein“ oder „vielleicht“ oder „weiß nicht“ oder „hab Angst“. Manchmal auch alles auf einmal.

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