Die Sorgenkinder der Queen

Dem britischen Prinzen Andrew droht nun wegen des Missbrauchsskandals rund um Jeffrey Epstein Ungemach.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Bereits 2011 findet sich das britische Königshaus wegen der Verbindung von Prinz Andrew zum US-Investor (und bereits einmal rechtskräftig verurteilten Sexualstraftäter) Jeffrey Epstein in den Schlagzeilen. Es tauchen Fotos aus dem Jahr 2001 auf, die Andrew mit der 17-jährigen Virginia G. zeigen. Sie sagt aus, sie habe auf Druck von Epstein mit dem drittältesten Spross von Königin Elizabeth II. geschlafen.

Der Palast wies damals, wie nicht anders zu erwarten, alle Vorwürfe zurück.Selbstverständlich gilt auch in den USA Sex mit Minderjährigen  als Straftat und ist mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bedroht.

Nicht unter Verdacht, aber unter Beobachtung steht Prinz Harry mit seiner Familie. Die Queen hat ins schottische Schloss Balmoral geladen. Am Sonntag wurde der 38. Geburtstag von Harrys Ehefrau, Herzogin Meghan, gefeiert, doch britische Medien wollen den wahren Grund der Einladung kennen. Meghan soll PR-Nachhilfe bekommen, auf dass die Fettnäpfchen, in die so gern hüpft, künftig vermieden werden.

Jüngster Fauxpas: Bei ihrer Mitarbeit für die britische Ausgabe der Vogue  wählte sie fürs Titelblatt 15 Frauen aus, die sie persönlich bewundert. Darunter auch die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, die die Queen als Staatsoberhaupt von Neuseeland abschaffen will. Wohl kein charmanter Schachzug der Diplomatie. Doch die Queen, ganz PR-Profi, weiß, wie man solchen „Bad News“ begegnet: mit Liebesgeflüster.

Ihre Enkelin Beatrice, Tochter von Prinz Andrew, soll demnächst ihre Verlobung mit Graf Edoardo Mapelli Mozzi bekannt geben, lanciert jedenfalls die internationale Presse. Geheiratet wird an- geblich noch 2019. Dieses amouröse Manöver soll von allen, lästiges Aufsehen erregenden, Ärgernissen ablenken.

Wenn nicht, dann droht wohl ein neues „Annus Horribilis“, ein Schreckensjahr.

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