Der Ball und das Schwein

"Tartarotti schaut fern": I werd narrisch (aber nicht guat).
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Es gehört zu den Gemeinheiten einer Fußball-WM, dass das Fernsehen glaubt, wer sich nicht für den Schlager KroatienNigeria interessiert, der müsse sich zwangsläufig für „Narrisch guat“ interessieren.

Kroatien gegen Nigeria ist ein unbeschreiblich langweiliges Fußballspiel. Also der Fluchtversuch  zu „Narrisch guat“: Ein Mann in merkwürdiger Kleidung arbeitet sich am Beweis ab, dass er gleichzeitig Grimassen schneiden und einen Witz erzählen kann, der darauf beruht, dass der Bauer das Schwein mit seiner Frau verwechselt. Das Saalpublikum gibt kreischende Laute  von sich. Flucht zurück. Selbst das elendste Fußballspiel ist besser als das.

Zumal Kommentator Dietmar Wolff über einen schön trockenen Humor verfügt. Als (in Kaliningrad) ein Ball auf der Tribüne landet, sagt er (in Anspielung auf einen Stunden zuvor spektakulär Richtung Himmel verschossenen Elfmeter): „Das ist der Ball, der von Perus Elfer jetzt heruntergekommen ist, aus Saransk.“ Das ist gut, und zum Glück nicht narrisch.

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