Danke, Marcel Hirscher
Was jetzt noch kommt, ist Draufgabe. Denn die Skination Österreich kann Marcel Hirscher ohnehin niemals ausreichend Danke sagen. Für alles, was er einem Land extrem ehrgeiziger Passivsportler bis jetzt geschenkt hat: Woche für Woche Triumphgefühle vorm Fernseher, dazu ein Dauer-Kristall-Abo, das den Nationalstolz glänzen lässt – und zuletzt die Rettung der WM von Åre in letzter Minute.
Hirscher ist der erfolgreichste Alpinski-Teilnehmer der WM-Geschichte. Er hat acht Gesamtweltcup-, sechs Riesentorlauf- und sechs Slalom-Weltcupsiege geholt. Und doch spürt man: Er wird nicht abheben. Er ist vielleicht stur, aber nie abgefahren, immer gerade, sagt, was zu sagen ist, ehrlich, unverblümt, ohne Hintertürl und Einfädler.
Inzwischen ist er Familienvater, einer, dem man den Wunsch nach Zeit mit Frau und Sohn abnimmt. Ein Mensch. Und das war er immer. „Ausnahme ist nur das Rennen“, hat er einmal gesagt, „da bin ich Gladiator“. Davor und danach ist er einer, der zupackt, aufbraust, kämpft, feiert und umarmt, wen er liebt. „Ich kann meinen Rucksack selber tragen“, hat er einmal gesagt. Und er weiß auch selbst, wann er ihn abstellt.
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