"Ohrwaschl": Welche Projekte verschwinden und welche forciert werden, sagt viel über die neue Ausrichtung im Innenministerium
Politik ist ein Abwägen von Interessen. So beendet das Innenministerium nun ein Projekt, bei dem drohende Gewalt gegen Frauen in Zusammenarbeit von Polizei, Justiz und Interventionsstellen abgewendet werden sollte. Das kann man machen (auch wenn die Zahl der Morde an Frauen derzeit eher eine Aufstockung des Budgets nahelegt). Denn immerhin gehört der zuständige Minister jener Partei an, aus der es bereits hieß, Frauenhäuser seien „an der Zerstörung von Ehen und Partnerschaften maßgeblich beteiligt“.
Und möglicherweise braucht man im Innenministerium Geld. Denn soeben wurde der dritte Amtschimmel – pardon: Amtswallach – angeschafft. Preis: 13.500 Euro. Er heißt „Captain Morgan“, benannt nach der Rum-Marke, und wird die berittene Polizei auf Trab halten. Captain Morgan und dessen Amtskollegen werden übrigens deutlich mehr Kosten verursachen, als ursprünglich angedacht. Und schließlich braucht man ja auch eine Kommission, die jeden Pferdepreis vor dem Ankauf prüft. Solche Kommissionen arbeiten in der Regel auch nicht gratis. Da heißt es einsparen.

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