Benimm-Roboter im Einsatz

Unhöflichkeit ist der Luxus der Dummen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ihr Autor ist in einer kleinen niederösterreichischen Gemeinde aufgewachsen. Da lernten wir in der Schule, Erwachsene stets zu grüßen.  Eine Zeit lang grüßte ich, ganz Musterschüler, jeden Erwachsenen auf der Straße. Die grüßten zurück, mit „Grüß Gott“ (wenn sie die Volkspartei wählten), mit „Grüß Sie“ (wenn  sie Sozialisten waren), im Zweifelsfall mit „Mahlzeit“ oder „Gusch Bua, sei ned so frech!“. Erst später in Wien gewöhnte ich mir das ständige Grüßen  ab (in einer Großstadt hat man sonst bald keine andere Beschäftigung mehr).

In einer Schule im Burgenland gibt es jetzt einen grüßenden Roboter (kein Witz), der den Kindern die längst vergessene Kunst des Grüßens beibringen soll. Wenn man sich in der Welt so umsieht, könnten auch die Großen so einen Benimm-Roboter brauchen. Höflichkeit kommt aus der Mode.

Oder anders gesagt: Unhöflichkeit ist der Luxus der Dummen.

Kommentare