Ausnahmezustand

Ausnahmezustand
Hinter jedem Misthaufen eine Wies'n
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Wenn das erste Fass am Münchner Oktoberfest „o’zapft is“ – diesmal sang Herr Gabalier „Hulapalu“ dazu und das Bier wär’ vielleicht gern hinterm Spundloch geblieben –, gibt’s kein Halten mehr: Von Japan bis in die USA, von China bis hinter den letzten Misthaufen in Unterkirchenbrunn werden Wies’n veranstaltet, Almen beschunkelt und Hütten-Gaudis schenkelgeklopft. Im Feier-Ausnahmezustand hat woke Pause und pc keinen Zutritt. Um den Wiesn’-Hit 2023 rittern „Mädchen auf dem Pferd“ und „Bumsbar“, Heinos „Zehn nackte Friseusen (mit richtig feuchten Haaren)“ haben auch Chancen. Wer ein alkoholfreies Bier bestellt, wird im besten Fall gefragt, ob er Buntstifte und ein Malbuch dazu haben will.

Apropos: Im Supermarkt wurden vergangene Woche die ersten Adventkalender gesichtet. Denn nach den Wies’n geht es via Halloween nahtlos in die Advent- und Weihnachtsmarktzeit. Statt „Layla“ gibt’s dann „Last Christmas“. Man kann sich’s aussuchen.

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