Auf dem Friedhof

"Pisa schaut fern": Wo das Leben auf den Putz haut, aber TV-Anstalten selten berichten.
Peter Pisa

Peter Pisa

Zu selten sind Fernsehleute auf Friedhöfen unterwegs.  Dabei kann das zu schönen TV-Momenten führen. Zum Beispiel wurde einmal ein Friedhofsgärtner vom ORF interviewt, und er erklärte gewissermaßen: „Da marschieren bei uns Leute auf den Friedhof und müssen ein bisschen vor Frost geschützt werden. Eventuell einfach ein Sackerl drüber geben. Am nächsten Tag zieht man das weg. Das sieht toll aus.“
Das war toll. Und live vom Friedhof könnte man auch gut über die idealen Maße eines Mannes diskutieren – in der ARD hieß es (im Fasching): 80 – 20 – 42.
Denn 80 Jahre alt soll er sein, 20 Millionen Euro sollen auf der Bank liegen, und 42 Grad Fieber soll er haben.
Ein Bericht über die Menschen auf den Friedhöfen bei Tulln wäre überhaupt empfehlenswert. Früher war es üblich, unter den Namen der Verstorbenen den Beruf eingravieren zu lassen, und so findet sich am Grabstein einer Niederösterreicherin:


Ersatzgeschworenenwitwe.

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