Alabas Wert: Eine leidige Diskussion

David Alaba feiert sein zehnjähriges Jubiläum im ÖFB-Team. Er hat sich zu einem gestandenen Profi entwickelt.
Andreas Heidenreich

Andreas Heidenreich

In genau einer Woche ist es zehn Jahre her, dass David Alaba zum bisher jüngsten Teamspieler dieses Landes avanciert ist. Was seither passierte?

Den Teenager, der durch seine Unbekümmertheit auf dem Platz und seine großen Augen die Herzen erobert hat, gibt’s schon lang nicht mehr. Entwickelt hat sich ein g’standener Profi, der acht Mal die deutsche Meisterschaft gewonnen und 75 Champions-League-Spiele in den Beinen hat.

Und einer, der nach seinem steilen Aufstieg auch durch ein tiefes Tal musste. Etwa, nachdem er nach einer völlig verpatzten EURO 2016 und einer Handvoll bescheidener Spiele erstmals in seiner Teamkarriere mit heftiger Kritik konfrontiert war.

So gerechtfertigt diese auch war, so unangebracht ist die immer wiederkehrende Stammtischdiskussion über den Wert des 27-Jährigen, wenn er von einer Verletzung gequält dem ÖFB absagen muss. Alabas Erfahrung auf höchstem Niveau sucht nach wie vor ihresgleichen. Gepaart mit seiner Dynamik und seinen technischen Fähigkeiten hat er längst wieder Konstanz in seine Länderspiele gebracht.

Dass Österreichs Team auch ohne den Linksfuß gewinnen kann, ist vielmehr Beweis für die steigende internationale Klasse rund um den Bayern-Star. Bei Alabas Debüt in Paris am 14. Oktober 2009 standen nur drei Legionäre in der Startelf. Vor vier Wochen gegen Polen waren es neun.

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