15 Minuten Ruhm

Die Aufmerksamkeitsspanne der Öffentlichkeit ist kurz. Österreichs Handballern sei eine Verlängerung der berühmten Warhol'schen Viertelstunde gegönnt.
Barbara Beer

Barbara Beer

In Zukunft wird jeder 15 Minuten weltberühmt sein. Andy Warhols Prognose über die begrenzte Aufmerksamkeitsspanne der Öffentlichkeit war aus heutiger Sicht optimistisch. Die Aufmerksamkeit für die beachtlichen Leistungen der österreichischen Handballer dauerte jüngst kaum länger als 15 Minuten. Diese hatten es allerdings in sich. Torhüter Constantin Möstl brachte bei der EM im Jänner die Gegner zur Verzweiflung und wurde daraufhin in die ZiB 2 zu Armin Wolf eingeladen. Dieser ebenfalls einwandfreien Performance folgte ein kurzfristiges Handball-Expertentum in ganz Österreich. In sämtlichen Redaktionskonferenzen wurde plötzlich über den anderen Ballsport gefachsimpelt. Indes, der Ruhm war schnell vorbei. Wenn Österreich ab Donnerstag um die Olympia-Qualifikation kämpft, gibt’s die Chance auf Verlängerung der 15-Minuten-Handball-Berühmtheit. Daumen halten, denn selten sind Armin Wolfs Studiogäste so sympathisch wie Handball-Torhüter.