Wie Zahnräder ineinandergreifen, können Menschen die Hände reichen

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Vier Lehrlinge aus dem Burgenalnd bauten bedeutungsschweres Werkstück: Vom ich zum du und weiter zum gemeinsamen WIR

Ein wuchtiges Werkstück hievten vier Lehrlinge aus dem Burgenland auf die Bühne. Ein großes hölzernes und ein kleines Zahnrad aus Metall greifen ineinander. Bernd Schmaldienst, Lisa Andrejek, Jennifer Rahn und Markus Kutschera haben aber nicht nur die Zahnräder gebaut – und zwar so, dass sie wirklich gut ineinandergreifen und sich drehen lassen. Sie haben sie Symbole eingefräst bzw. hinzugefügt – wie eine Landkarte von Österreich, Hände sowie Sprüche: „Weltfriede beginnt bei mir!“ am kleineren sowie „Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt!“ (aus dem jüdischen Talmud) rund um das größere Zahnrad. Die Sprüche stehen schon für die tiefgreifende Bedeutung des Werkstücks: Wenn Zahnräder ineinandergreifen, können das auch Menschen tun – Hände reichen bzw. ergreifen – Hilfe anzubieten, aber sie auch anzunehmen.

Vier Elemente nennen die vier Jugendlichen von Jugend am Werk (JAW) Rotenturm und der Berufsschule Pinkafeld aus den Bereichen Hol- und Metallverarbeitung ihre beiden Zahnräder. „Das kleine Zahnrad steht für mich, für dich und es steht für jeden einzelnen Menschen“, erklärt Jennifer Rahn auf der Bühne und setzt fort: „Jeder einzelne Mensch ist verantwortlich für sein Handeln. Dieses Handeln hat Auswirkungen auf unsere Umwelt und auf unsere Mitmenschen. Der Weltfriede beginnt bei mir. Genauso kann auch Österreich als einzelnes Land Großes bewirken und zum Weltfrieden beitragen. Das große Zahnrad steht für die Europäische Union. Sie ist ein gutes Beispiel für Zusammenwirken. Seit der Gründung der EU gab’s keine Kriege mehr zwischen den Mitgliedsstaaten.“

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Bernd Schmaldienst, Lisa Andrejek, Jennifer Rahn und Markus Kutschera sowie Roland Fischer, Wilhelm Pfeifer (Berufsschulelehrer bzw. -direktor) und Herbert Preinsperger (JAW)

Bildung - innerer Friede

Bildung, Ausbildung und Arbeit sind wichtig, um den inneren Frieden zu finden und um Ziele zu setzen und zu erreichen“, fügt Bernd Schmaldinst einen weiteren, wichtigen Aspekt hinzu, weshalb dieses Projekt auch Teil der eigenen Ausbildung war. „Bildung ist wichtig, um uns Menschen gegenseitig besser zu verstehen und zu respektieren. Wir sind stolz darauf, Lehrlinge zu sein, da wir so einen Sinn in unserem Leben gefunden haben und unseren Horizont erweitern konnten.“

Das Kleinere steht für das Ich als einzelne Person. In der Mitte dieses Zahnrades ist eine Österreich-Landkarte, sozusagen das einzelne Land. Das große Zahnrad steht für die Europäische Union – mit Händen als Zeichen des Zusammenhalts für das Friedenskonzept, das zur Gründung geführt hat. Es steht aber darüber hinaus auch für die ganze Welt als Gemeinschaft aller Menschen.

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