Kinderuni Wien-Start mit einem „Flug“ ins All
Wie ist das mit Tränen im Weltall? Das wollten Kinder einer Schule in Idaho (USA) wissen. Die NASA sammelt regelmäßig Forschungsfragen von Kindern und Jugendlichen. Die sind immer wieder Basis echter Experimente von Astronaut_innen im Weltall. Das erzählte unter anderem der Vortragender der Eröffnungsvorlesung „Startklar fürs All“ bei der mittlerweile 17. Kinderuni Wien. Rudolf Schmidt von der ESA (European Space Agency, der schon an mehreren Missionen mitgewirkt hat, zeigte verschiedene Bilder aus dem Weltraum, berichtete aber auch von wichtigen Erkenntnissen fürs Leben auf der Erde. Ohne Satelliten - mindestens drei - würden wir von Navis nichts haben.
Seine Jung- und Jüngststudierenden vermuteten, Tränen würden in der Schwerelosigkeit durch die Raumstation schweben. Und dann war das Video aus der Station zu sehen. Weinen auf Befehl geht nicht so wirklich leicht und so spritzte sich ein Astronaut einen Wassertropfen ins Auge. Der Tropfen blieb unter dem Auge auf der Haut haften, ein weiterer Tropfen und diese Blase wurde größer.
All-Wissen
Etliche der 300 Studierenden hatten schonzuvor viel an Wissen übers All gesammelt. Aber manches - wie die genannten „Tränen“ oder gar Haare „waschen“ war für die meisten neu, so auch für den 12-jährigen Ronan oder Valerie (10). Ersterer begann im Alter von fünf Jahren Filme, vor allem fiktive, über den Weltraum anzuschauen. Valerie schaut sich vor allem Starts von Satelliten an.
Sophia (9) interessierte sich auch schon vorher fürs Weltall und fand ebenfalls die Episode mit dem komplizierten mehr oder minder t4rockenem Haare waschen am spannendsten, vor allem dass der Astronauten die Haare fast kerzengerade aufrecht gestanden sind.
Am Ende der Vorlesung überreichte der Vortragende übrigens der Kinderuni ein Modell der ESA-Weltraummission Rosetta – das nun in der Nähe des Info-Points zwei Wochen lang zu sehen seibn wird.
Ex-Kinderunistudent
Bei der Auftaktvorlesung zeigte Moritz Novak, Machinenbaustudent der Technischen Uni Wien, eine schmale, lange, funktionstüchtige Rakete und erinnert sich im Kinder-KURIER-Gespräch: „Ich war ungefähr acht als ich bei der Kinderuni war, bei einer Vorlesung über Astrophysik. Ich hab dann viele Kinderbücher und Dokus über Raumfahrt und das Weltall gesehen - alles was ich kriegen konnte.“ Über sein Fachstudium hinaus ist er beim TU Wien-Space-Team. „Das sind ungefähr 80 Studierende die sich mit Raketenbau beschäftigen. Unsere Raketen sind für Lernzwecke – und auch, um Rekorde zu probieren. Nächstes Jahr wollen wir eine bauen, die dann wirklich ins All fliegen kann.“
4300 Studierende
Montagvormittag wurde zum 17. Mal die Kinderuni Wien eröffnet. Diesmal mit dabei auch die kurzfristig überraschend Ministerin gewordene Iris Eliisa Rauskala, die auch aufmerksam der Eröffnungsvorlesung lauschte.
Rund 4300 Kinder werden in den kommenden zwei Wochen lernen, was sie interessiert. An allen Wiener Unis warten Hunderte Vorlesungen und Workshops aus allen Wissensgebieten. Am Ende, diesmal am Samstag, 20. Juli, wartet auf die Kinderuni-Studierenden die Sponsion eine Überraschung. Neben dem Gelöbnis (Sponsion), nie aufzuhören Fragen zu stellen und Antworten auf diese Fragen zu suchen, wird es eine AHA-Box zum Thema Weltall geben.
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