Jugendliche machen Physiksaal zum Video-Studio
Der Physiksaal in der renovierten Neuen MittelSchule Schäffergasse in Wien-Wieden wird in diesen Stunden gleichzeitig zu einem Video-Studio. Die Jugendlichen der 3b arbeiten in verschiedenen Gruppen zum Thema Strom. Und drehen dazu ein Video. Der Kinder-KURIER darf dabei zuschauen.
Arbeitsgruppen
Die einen bauen mit Modulen in einer Art Baukasten Stromkreise, andere durchstöbern die schon zuvor angefertigten Plakate zu verschiedenen Arten der Stromgewinnung. Eine weitere Gruppe versucht aus Knetmasse einen großen Transformator zu bauen, andere Schüler_innen durchsuchen das Internet nach rechtefreier Musik, die sie in ihr Video einbauen können, eine weitere Gruppe tüftelt an einer Schluss-Szene. Irgendwie soll diese direkt Bezug nehmen zum Wettbewerb „Power up! Von erneuerbaren Energien zur LED-Lampe“ von Wien-Energie. Für diesen produzieren sie ein Video. Das ist eine der Formen, in der dritte Klassen aus Wiener AHS oder NMS, ihre Beiträge einreichen können. Andere sind Website oder App bzw. ein Modell - der Kinder-KURIER berichtete in einer Reportage, und zwar hier unten:
Stromkreise und Musik
Das mit den Stromkreisen scheint einfach, wie Mena, Emine und Zeynep dem Kinder-KURIER erklären. „Die Bauteile haben oben Linien, wenn die zusammenpassen, fließt der Strom und die Lampe leuchtet.“ Scheint einleuchtend. Das werden sie später auch Oliver zeigen. Der hat die Aufgabe des Filmens mit einem SmartPhone übernommen. Aber nicht nur. Er kümmert sich zwischendurch auch um die Suche nach Musik, mit der die Klasse ihr Video am Ende unterlegen wird. „Natürlich muss ich schauen, dass wir nur Musik verwenden, die wir nehmen dürfen ohne ein Copyright zu verletzen“, betont er.
Plakate zusammenfassen
In der Zwischenzeit lesen Ayse und Rabia alle von verschiedenen Gruppen schon in vorherigen Stunden zusammengestellten Plakate über unterschiedliche Arten, Strom zu gewinnen - von der Wasserkraft über Atomkraftwerke bis zu Solarenergie. Dabei ging’s noch nicht um die Frage erneuerbar oder nicht oder gar eine Bewertung, sondern zunächst nur um die Technik, die dahinter steckt. Die beiden genannten Schülerinnen filtern aus den Plakaten jeweils ein, zwei, drei zentrale Sätze heraus, die die Gruppen dann jeweils hinter und neben dem Plakat stehend in die Handy-Kamera sagen werden.
Gudrun Flash, das Maskottchen
Mit im Bild jeweils ein zotteliges Kuscheltier. Gudrun Flash haben die Jugendlichen sie es genannt. Es ist ihr Maskottchen für dieses Projekt und hat sie, wie einige dem KiKu sagen, schon bei Ausflügen zum Wasserkraftwerk Freudenau - begleitet - natürlich auch fotografiert und gefilmt. Wasserkraft war übrigens das Thema von Brendon, Nikola, Ismail und Magomed.
Bei der Präsentation der Kraftwerk-Plakate sorgt Sandro dafür, dass Gudrun jeweils ins Bild schaut. Er verkriecht sich unter dem Sessel und hält das Maskottchen in die Höhe - ohne dass seine Hand im Video zu sehen sein wird. Nur bei der Solarenergie taucht er auf, denn er ist Teil des Teams mit Kelvin, Rafael, Anthony und Dlir, das sich mit der Energiegewinnung aus der Sonne beschäftigt hat.
Später schnappt sich Mohammed die Figur, baut sie in einen weiteren Stromkreis ein, den er aber mit verschiedenen Gegenständen zu schließen versucht. So kann er demonstrieren, welchen Dinge aus dem Alltag Strom leiten und welche nicht. Das zeigt dann das Licht - oder eben nicht!
Transformator aus Knetmasse
An einem weiteren Arbeitsplatz drücken, klopfen und formen Anika, Yasmin, Dalma, später auch Amal und Fatima sowie vor allem Magomed Knetmasse. Die einen formen eine Art Wiese als Untergrund, der zuletzt genannte rollt zunächst eine Art Würstel, die er dann jeweils mit vielen kleinen Einschnitten versieht. Eine Längs-, eine Quer und dann drei kürzere Längsstangen baut er zusammen. An den oberen Enden befestigt er Schnüre. Das ist einer der Masten eines Transformators. Immer wieder fällt der Blick dieser Gruppe auf das Bild einer mittelgroßen Transformator-Anlage auf einem Tablet. Irgendwie dient dieses als Vorbild für die kreative Gestaltung eines solchen Modells aus der Knetmasse. Gegen Ende der kunstvollen Bastelstunden darf Magomed sogar eine echte elektrospule aus dem Physiksaal für diese Szenen einbauen.
Die einzelnen Stationen werden gefilmt. An einem der Laptops sitzt vor allem Anthony und beginnt mit dem Editing. Keine leichte Aufgabe, schließlich gibt es zu dem Zeitpunkt schon Unmengen an aufgenommenen Clips und Fotos.
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