Gewinner_innen mittleren Alters

Gewinner_innen mittleren Alters
„SAG’S MULTI!“ 2019/20: Sieger_innen der Kategorie 2 (9. und 10. Schulstufe)

Sihaam Abdillahi (16), Gymnasium Geringergasse, Wien-Simmering, Englisch als erlernte Fremdsprache
Präsentiert von Richi Kuong – "SAG'S-MULTI!"_Teilnehmer 2010/11 Französisch; ist heute 25 und studierte Publizistik, außerdem  arbeitet er als TV-Redakteur bei Fernsehsendungen

„Wenn ich Ihnen jetzt eine eMail schicken würde als eine schwarze, 175cm, große Hijabi für Ihr Babysitting-Angebot, wäre Ihr erster Gedanke, meine Darstellung in dieser Gesellschaft. Sehen Sie zuerst mein Geschlecht? My skin color? Meine Religion?“

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Sihaam Abdillahi, eine der Gewinner_innen der Altersgruppe 2 (9./10. Schulstufe) mti Deutsch und Englisch bei der Aufzeichnung der Preisverleihung ...

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Agnesa Hasi (15), BG/BRG Neunkirchen (NÖ), Albanisch
Präsentiert von Maria Balder - Teilnehmerin 2017/18, Englisch; 18 – im Rahmen von Konnex konnte sie in die Welt der Schauspielerei einblicken

Ich kann es nicht einsehen, dass das Geld dafür ausgegeben wird, damit andere Länder zerstört werden können, anstatt diese Mühe und das Geld zu investieren, den Menschen ein friedliches Leben mit Waffenstillstand, Frieden, Familie, Unterkunft und Bildung, und allem was dazu gehört, zu ermöglichen.

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Burte-Ujin Otgonkhuu (16), BORG Wr. Neustadt (NÖ), Mongolisch
Präsentiert von Michelle Pöltl – eine Gewinnerin 2017/18; Visaya (Philippinen), 17 - tanzt und singt gerne, will Publizistik studieren

Rassismus ist dabei kein „einfaches“ Mobbing, denn Rassismus beruht auf einem realen Machtunterschied in unserer Gesellschaft.  (...)  Rassismus ist meine alltägliche Realität. Meine Erfahrungen, die mich bis in die Gegenwart begleiten und prägen, die meinen gesamten Alltag durchziehen, sind keine Lernangebote für Andere.

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Lillian Haustein (16), BRG Krottenbachstraße, Wien-Döbling, Englisch als Erstsprache
Präsentiert von Denise Sikula – 2014/15, Serbisch; 23, schließt dieses Semester ihr Bachelor-Studium an der WU ab, und beginnt das Masterstudium in Krems am IMC, arbeitete während des Studiums in einer internationalen Werbeagentur, ist Teil der TeamBank Österreich und hat ein Ferialpraktikum bei Stanton Chase in Belgrad absolviert.

Vor allem Menschen in meinem Alter sind auf der Suche nach diesen Puzzle Steinen, um ihre Identität zu formen. Im Mittelpunkt dieser Identitätsfindung stehen häufig Fragen wie „wer bin ich?“, „wer möchte ich sein?“ aber vor allem „wie sehen mich andere?“ (…) Wir tauschen dann Teile unserer Identität aus, um die Erwartungen der anderen zu erfüllen.

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Emily Baralić (15), RG/WRG Feldgasse, Wien-Josefstadt, Serbisch
Präsentiert von Milica Životić – 2011/12, Serbisch (damals erst ein Jahr in Österreich – und natürlich auch auf Deutsch); BWL-Studium an der WU abgeschlossen.

„Bist du Ausländer, du schaust gar nicht so aus“ oder „Woher kommst du, eigentlich wirklich? Du hast nämlich gar keinen Akzent“. Allein diese Fragen zeugen von Unwissenheit, und einer gewissen Empathie-Losigkeit, denn wenn man bedenkt, dass ich in Österreich geboren bin und über die Österreichische Staatsbürgerschaft verfüge, sollte ich doch eigentlich als vollwertige Österreicherin angesehen werden, und nicht immer wieder auf meinen Migrationshintergrund reduziert werden, oder?

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Berina Kulaš (15), BORG Innsbruck (Tirol), Bosnisch
Präsentiert von Natasha Ghulam – 2010/11, Urdu; 27 – studierte Rechtswissenschaften an den Unis Wien, Leiden (Niederlande) und Cambridge, arbeitet in der Rechtsabteilung der Wirtschaftskammer Österreich/Bereich Sozialpolitik.

Mein Leben lang hing ich zwischen allem und nichts. Ich kann weder behaupten, dass ich Österreicherin, noch dass, ich Bosnierin sei und hörte genau deswegen schon zu oft Satze wie „Schämst du dich eigentlich für deine Wurzeln?“ Aber je länger ich meine Stimme diesen Raum erfüllen lasse, sowohl auf Bosnisch als auf Deutsch, desto lächerlicher empfinde ich diesen Vorwurf.

Auf das simple „Woher kommst du?“ folgte immer unmittelbar „Nein, nein, das meinte ich nicht, sondern woher kommst du wirklich?“ Die Antwort, ich sei Tirolerin aus Wörgl, war weder der Wahrheit entsprechend, würde sie jemals in der Lage sein den Wissensdurst des Fragenden zu stillen.

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Darko Basić (15), Schumpeter-BHAK (Wien), Serbisch
Präsentiert von Elnara Zülfüqarova – 2014/15, Azeri (Aserbaidschan); 24 – studierte internationale Betriebswirtschaft an der WU Wien, macht ein Verwaltungspraktikum beim Ministerium für Arbeit, Familie und Jugend.

Wegschauen ist verboten! Verboten, wenn wir in Zukunft sicherstellen wollen, dass Menschlichkeit, dass Freiheit existiert. Zivilcourage ist notwendig, damit aus dem Hinschauen kein Gaffen wird, kein lustvolles voyeuristisches Schauen, sondern ein Handeln im Sinne der Menschlichkeit

Wenn wir sehen, wie Unrecht geschieht, wenn Leid um uns geschieht, und wenn es auch nur Leid im Kleinen ist, dann muss das Hinschauen auch dazu führen, dass wir über die Folgen des Wegschauens nachdenken und Handlungen setzen.

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