Selma Blair machte MS-Betroffenen bei den Oscars Mut
© Evan Agostini/Invision/AP / Evan Agostini
Die Schauspielerin erschien im umwerfenden Kleid - und mit Gehstock.
Die Schauspielerin absolvierte ihren ersten Auftritt seit ihrer Multiple-Sklerose-Diagnose – stolz und mit einem besonderen Accessoire.
Es war zum ersten Mal, das Selma Blair sich in der Öffentlichkeit zeigte, seit sie im Oktober 2018 bekannt gab, an Multipler Sklerose zu leiden. Die glamouröse After-Showparty der Oscars wollte sich die 46-jährige Schauspielerin nicht entgehen lassen. Sichtlich gerührt schritt sie über den roten Teppich.
Für ihren Auftritt holte sie sich besondere Unterstützung: In einem Kleid mit den Farben Rosa, Schwarz, Mintgrün und Eisblau posierte Blair für die Fotografen. Mit der linken Hand ließ sie ihren Umhang flattern, die rechte hatte sie auf einen Gehstock gestützt.
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Dieses Accessoire ließ sie extra für die Oscar-Verleihung anfertigen, wie sie auf Instagram schrieb. "Das ist Liebe", schrieb die 46-Jährige, die mit ihrem Auftritt MS-Betroffenen Mut macht. "Tom Bachik hat meinen Gehstock mit meinem Monogramm und einem echten rosafarbenen Diamenten individualisiert. Ich bin in Tränen ausgebrochen", so Blair.
"Eine Kämpferin"
Zuvor habe Produzent David Lyons den Gehstock entdeckt, Kostümdesigner Bic Owen habe das Leder an den Stock geheftet. Die drei Männer seien Engel, meinte Blair auf Instagram. Der Auftritt scheint für die Schauspielerin sehr bewegend gewesen zu sein. Die Diagnose kam für sie sehr überraschend.
Glamour-Herausgeberin Jessica Radloff kommentierte dazu in einem kurzen Videoclip auf Twitter: "Sie benötigt den Stock zum Gehen, aber sie kam um zu beweisen, dass sie eine Kämpferin ist, egal wie hart die Krankheit auch ist."
Im vergangenen Oktober hatte die Schauspielerin in einer langen Nachricht über ihre Krankheit berichtet. Schon zuvor hatte sie jahrelang Symptome, diese waren jedoch nie ernst genommen werden. Erst im August 2018 war schließlich Multiple Sklerose diagnostiziert worden.
2,5 Millionen Betroffene weltweit
"Ich bin behindert. Ich falle manchmal. Ich lasse Sachen fallen. Meine Erinnerung ist neblig. Und meine linke Seite fragt nach Anweisungen von einem beschädigten Navigationssystem...Ich habe MS und ich bin OK", schrieb Blair dann im Oktober auf Instagram. Immer wieder gibt sie auf der Social-Media-Plattform Updates zu ihrer Erkrankung.
Weltweit sind rund 2,5 Millionen Menschen von Multipler Sklerose betroffen. Es handelt sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems, bei der körpereigene Immunzellen die Ummantelung der Nervenfasern (Myelin) in Gehirn und Rückenmark angreifen. Die Übertragung der elektrischen Nervensignale wird verlangsamt beziehungsweise blockiert, sodass Informationen an die Muskeln nur langsam weitergeleitet werden beziehungsweise der Informationsfluss unterbrochen wird.
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