Medizin-Mythen: Wirkt Honig gegen Husten?

Honig verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften.
Dem süßen Nahrungsmittel wird heilende Wirkung bei Erkältungen nachgesagt.

Kutz, kutz – gefühlt eine Verkühlung nach der anderen haben Kinder in der kalten Jahreszeit. Inklusive Husten. Honig gilt als traditionelles Hausmittel gegen akuten Husten. Das Team von der https://www.medizin-transparent.at/ an der Donau-Universität Krems hat recherchiert, ob Honig den Husten von Kindern lindern und verkürzen kann.

Weniger Hustenattacken

Der aktuelle Stand des Wissens besagt, dass Honig als Anti-Husten-Mittel bei Kindern durchaus eine gewisse Berechtigung haben dürfte. Er kann wahrscheinlich dafür sorgen, dass Hustenattacken weniger schwer, weniger belastend und seltener sind.

Auch die Zeit, bis der Husten ganz abgeklungen ist, dürfte sich ein bisschen verkürzen lassen: von etwa 5 auf rund 4.5 Tage. Außerdem kann Honig wahrscheinlich die Schlafqualität von Kindern und Eltern etwas verbessern. Aber natürlich ist das Bienenprodukt kein Wundermittel mit großen oder raschen Effekten.

Honig erst für Kinder ab einem Jahr geeignet

Besonders wichtig: Honig ist nicht geeignet für Kinder unter einem Jahr – weder als Nahrungs- noch als Anti-Husten-Mittel. Denn Honig kann Erreger enthalten, die im schlimmsten Fall Vergiftungserscheinungen („Botulismus“) auslösen, weil das Immunsystem der Kleinsten noch unreif ist.

Antiseptisch und entzündungshemmend

Woher die Idee kommt, dass Honig akuten Husten hemmt? Es wird angenommen, dass das Bienenprodukt gegen Krankheitserreger und Entzündungen wirken könnte. Plausibel ist auch, dass Honig wohltuend wirkt, weil er sich über die strapazierten Schleimhäute im Hals legt und dadurch den Hustenreiz lindert.

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