Beim Abschalten der Maschinen erwachte Mann plötzlich aus Koma

Fragment of the patient breathing circuit on the ALV
Ärzte hatten den 61-Jährigen bereits aufgegeben. Dann geschah ein Wunder.

Der Amerikaner Scott Marr aus Nebraska erlitt Mitte Dezember vergangenen Jahres einen Schlaganfall und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Zuvor hatte ihn sein Sohn bewusstlos, aber atmend zuhause gefunden.

Im Krankenhaus fiel der 61-Jährige ins Koma. Die behandelnden Ärzte diagnostizierten eine Hirnschwellung. Sie gingen laut US-Medien davon aus, dass der Mann nicht mehr lange leben würde. „Wir waren in diesem Fall besorgt, dass es sich um einen unumkehrbaren Prozess handelt, der zum Hirntod führen würde“, wurde eine beteiligte Medizinerin in der New York Times zitiert.

Plötzlich bei Bewusstsein

Nachdem die Ärzte den Angehörigen dies berichteten, entschieden sie sich dafür, die lebenserhaltenden Maschinen abzuschalten. Scott Marr hatte bereits früher mehrfach gesagt, dass er nicht von Maschinen künstlich am Leben erhalten werden möchte.

Doch dann geschah etwas, womit weder Ärzte noch Familie gerechnet hatten, wie Marrs Tochter Preston dem Fernsehsender Kmty erzählte: „Wir bekamen am nächsten Tag einen Anruf aus dem Krankenhaus. Wir sollten schnell vorbeikommen. Als ich in sein Zimmer kam, lag er dort und war bei Bewusstsein. Ich sagte zu ihm: ,Hi, Dad‘. Er lächelte mich an und ich dachte, ich träume. Ich fragte ihn, ob er seine Finger und Zehen bewegen könne. Als er das tat, musste ich mir die Augen reiben, weil ich es nicht fassen konnte.“

Patient atmete weiter

Die Ärzte hatten tatsächlich die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt. Der 61-Jährige atmete jedoch weiter. Die Erklärung der Mediziner: Scott Marr hatte nicht einen Schlaganfall erlitten, sondern das sogenannte posteriore reversible Enzephalopathie-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine seltene neurologische Erkrankung, bei der es zu Krämpfen, Bewusstseinsverlust und Sehstörungen kommt. Eine Hirnschwellung, wie sie bei dem Amerikaner festgestellt wurde, sei jedoch dafür unüblich, weshalb die Ärzte von einem Schlaganfall ausgingen.

Kurz darauf konnte der Patient das Krankenhaus verlassen. Er ist heute sehr dankbar: „Ich bin eigentlich kein religiöser Mensch, aber ich glaube nun an Gott. Ich glaube, dass es ihn gibt und dass er mich liebt. Das Wunder, dass ich noch lebe, habe ich ihm zu verdanken“, sagte er dem Miami Herald.

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