Warum Sie Gläser gleich aus dem Geschirrspüler räumen sollten
Glas-Experte Maximilian Riedel verrät, ob Gläser mit Essig- oder Zitronensäure wirklich sauber werden. Und rät frisch gewaschene Gläser gleich nach dem Spülvorgang aus dem Geschirrspüler zu räumen.
Sogar Maximilian Riedl aus der gleichnamigen Gläser-Dynastie wäscht seine teuren Gläser am liebsten im Geschirrspüler. Allerdings räumt er in einem Interview mit der Plattform bewusst haushalten ein, dass er Gläser niemals gleichzeitig mit Töpfen, Pfannen oder Besteck in den Geschirrspüler gibt. Das habe den einfachen Grund, dass Wasserstrahle von dem Geschirr hart abprallen und die Gläser beschädigen könnten.
Die besten 5 Tipps, die der Experte für glasklare Gläser empfiehlt:
Gläser, die mit Spirituosen oder Wein gefüllt waren, sofort waschen: Wein "kann sich regelrecht ins Glas fressen und zu Farbablagerungen führen", warnt Riedel. Die Gläser am besten unmittelbar nach Gebrauch mit etwas warmem Wasser ausspülen, bevor Sie in die Spülmaschine gestellt werden.
So räumen Sie den Geschirrspüler richtig ein: Wichtig ist, Gläser mit zwei Zentimeter Abstand zueinander einzuräumen, damit sie in der Maschine nicht aneinander reiben. Und niemals mit Töpfen oder Pfannen gemeinsam, damit der Wasserdruck diese nicht mit den Gläsern in Kontakt bringt oder hart abprallt.
Essig- und Zitronensäure schädigen Gläser: Wenn Essig- oder Zitronensäure gegen milchige Gläser eingesetzt werden, müssen Konsumenten in Kauf nehmen, dass die Gläser Säuregeruch annehmen. "Sie beginnen zu stinken, was für Weinliebhaber natürlich ein Alptraum ist. Mir sind ein paar Kalkflecken ehrlich gesagt lieber, als Geschmacks- und Geruchsrückstände in kostbaren Weingläsern."
Gläser nach dem Spülvorgang gleich ausräumen: Der Dampf nach dem Spülen ist wesentlich aggressiver als die im Wasser gelösten Stoffe. Moderne Geschirrspüler öffnen sich deshalb sofort um ein paar Zentimeter, damit der Dampf entweichen kann.
Gläser im Kasten von hinten nach vorne räumen: Bei neuen Gläserschränken und neuen Kästen können aggressive Lacke und Lösungsmittel zur Folge haben, dass selten benutzte Gläser "erblinden", also milchig und matt werden. Riedels Tipp: "Benutzen Sie daher regelmäßig alle Gläser und nicht nur einige wenige."
Im Sommer vermehren sich Mikroorganismen auf Lebensmitteln besonders schnell. Um Schimmel zu vermeiden und die Frische von Obst und Gemüse zu erhalten, versuchen Konsumenten die Haltbarkeit durch die Lagerung im Kühlschrank zu verlängern. Das funktioniert aber nur bedingt.
Karfiol, Brokkoli, Lauch, Karotten, Salate, Spargel und Beerenobst eignen sich für das Gemüsefach. Äpfel, Bananen, Mangos, Zitrusfrüchte, Melanzani, Gurken, Ingwer, Kartoffeln, Paprika, Paradeiser und Zwiebel sind kälteempfindlicher und sollten lichtgeschützt bei Raumtemperatur gelagert werden.
Brot gehört in die Brotdose
Brot lässt sich zwar einfrieren, sollte aber nicht im Kühlschrank gelagert werden, da die Kälte es rasch austrocknen würde. Am besten Brot bei Raumtemperatur in Kunststoff oder in Steingut- und Keramiktöpfen ohne Luftlöcher lagern. So bildet sich nicht so leicht Schimmel. Tipp: Je heller das Brot, umso schneller sollte man es verbrauchen.
Und wie sieht es mit dem Energieverbrauch von Kühlschränken im Sommer aus? "Gerade jetzt zu Beginn des Sommers kaufen sich Konsumenten ein neues Kühlgerät. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um über einige Mythen aus dem Bereich Kühlen aufzuräumen und über die richtige Nutzung von Kühlgeräten aufzuklären", erklärt Alfred Janovsky, Obmann des Forum Hausgeräte.
Hartnäckig würde sich der Irrglaube halten, dass ein leerer Kühlschrank weniger Energie verbraucht als ein voller. Dabei stimmt das gar nicht: Denn kalte Lebensmittel, die bereits im Kühlschrank abgekühlt sind, speichern Kälte besser als Luft im leeren Kühlschrank. Ein voller Kühlschrank ist also ein Kälteenergiespeicher.
Wein sollten Sie nicht im Kühlschrank lagern
Sowohl für die kurzfristige als auch für die langfristige Lagerung von Weinen ist ein eigener Weinlagerschrank dem herkömmlichen Kühlschrank vorzuziehen. Kühlschränke weisen nämlich eine Schwankungsbreite von mehreren Grad auf. Die speziellen Schränke kühlen hingegen konstant.
Diese Lebensmittel können Sie bedenkenlos einfrieren
ERDBEEREN
Da Erdbeeren nur zwei bis drei Tage im Kühlschrank halten, sind sie Kandidaten zum Einfrieren. Damit sie die Form behalten, müssen sie auf einem Tablett platziert und kurz angefroren werden, danach können Sie in ein Sackerl gegeben werden.
SPINAT
Spinat ist sehr heikel, seine Blätter werden schnell welk und sind auch nur zwei Tage im Kühlschrank haltbar. Wenn er aufgetaut wurde, sollte er nicht wieder eingefroren werden: Am besten portionsweise im Sackerl einfrieren, zuvor muss er blanchiert werden.
RHABARBER
In ein feuchtes Tuch gewickelt bleibt Rhabarber nur einige Tage im Kühlfach frisch. Geschält und in kleine Stücke geschnitten lässt er sich hingegen gut einfrieren.
KUKURUZ
Ja, es gibt bereits Kukurz im Supermarkt: Wie Rhababer sollte dieser in einem feuchten Tuch im Gemüsefach gelagert werden. Wer ihn lieber einfrieren will, muss die Körner abschaben und diese kurz blanchieren.
RIBISEL
Ribiselfrüchte kleben beim Einfrieren leicht aneinander und können wie Erdbeeren auf einem Tablet kurz angefroren werden, anschließend leert man die Beeren in eine Plastikbox oder in ein Sackerl.
BRATKARTOFFELN
Bratkartoffeln, Gratin oder Püree halten bis zu vier Monate im Tiefkühlfach. Gratin und Püree sollten zuerst im Kühlschrank aufgetaut werden, bevor sie wieder erhitzt werden. Bratkartoffeln lassen sich direkt in der Pfanne aufwärmen - so werden sie auch wieder knusprig.
AVOCADO
Zuerst muss die Avocado geschält und entkernt werden. Am besten Sie schneiden das Fruchtfleisch in kleine Stücke und füllen diese in ein Frischhaltesackerl. Dann ein paar Spritzer Zitronensaft dazu und schon hält die Avocado noch zwei Monate im Tiefkühlfach.
KÄSE
Mit Ausnahme von Cottage-Cheese, Topfen und fettreduzierten Sorten lassen sich die meisten Käsesorten einfrieren. Wenn Hartkäse aufgetaut wird, kann dieser ein bisschen bröselig sein. Darum reibt man ihn am besten vor dem Einfrieren klein. Camembert und Brie müssen über Nacht aufgetaut werden.
BANANEN
Die Banane schälen und in Stücke schneiden: Falls möglich, die Stücke auf einem Blech einfrieren, in ein Sackerl füllen und wieder einfrieren. Wenn das aus Platzgründen nicht geht, dann gleich in ein Sackerl füllen. Tipp: Anstatt die Bananenstücke aufzutauen, gleich in einen Mixer geben und Eis daraus machen.
EIER
Ja, es lassen sich auch Eier einfrieren! Allerdings nicht in der Schale, sie würden beim Auftauen zerbersten. Verrühren Sie das Ei ganz leicht und fügen Sie eine Prise Zucker oder Salz hinzu, das bewirkt ein gleichmässiges Auftauen. Eiweiß lässt sich separat gut einfrieren, Dotter wird eher gummiartig.
BROT
Brot kann bis zu drei Monate bedenkenlos eingefroren werden, allerdings verliert dieses nach einem Monat seine Kunsprigkeit. Darum der Tipp: Das Brot vorher in Scheiben schneiden und dann erst einfrieren. Wer Lust auf getoastetes Brot hat, muss dieses dann erst gar nicht auftauen, sondern kann es gleich toasten.
MILCH
Mager- und Halbfettmilch lassen sich für ein Monat einfrieren. Die gefrorene Milch im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen. Achtung: Niemals in einer Glasflasche ins Tiefkühlfach stellen.
KRÄUTER
Holzige Kräuter wie Rosmarin können in Plastikbeuteln eingefroren werden. Frische Kräuter am besten klein hacken und in Eiswürfelformen einfüllen, anschließend mit einem Tropfen Wasser oder Olivenöl beträufeln.
ZITRUSFRÜCHTE
Grapefruit, Zitrone, Limette oder Orange eignen sich zum Einfrieren, weil diese nach dem Auftauen nicht verwässern. Tipp: Zitrusfrüchte in Scheiben schneiden, einfrieren und als "Eiswürfel" für Sommergetränke verwenden! In diesem Fall auf Bio-Qualität achten.
Kommentare