VKI-Test: 17 Schaumweine schmeckten den Verkostern "sehr gut"

VKI-Test: 17 Schaumweine schmeckten den Verkostern "sehr gut"
Der VKI hat 26 Sekte verkostet und im Labor untersucht. Erfreulich: Auch billige Produkte schmecken ganz gut.

Zu feierlichen Anlässen wie Weihnachten und Silvester wird in Österreich gerne mit einem Glas Sekt angestoßen. Für den Verein für Konsumenteninformation (VKI) Grund genug, Schaumweine, die in heimischen Supermärkten und einer Weinhandelskette angeboten werden, zu untersuchen. Insgesamt 26 Produkte in den Geschmacksrichtungen trocken, extra trocken und brut wurden gewählt. Das Ergebnis ist erfreulich: 17 Schaumweine erhielten die Note „sehr gut“, acht die Note „gut“. Nur ein Produkt wurde mit „durchschnittlich“ bewertet. Bei der Mehrzahl der Produkte handelte es sich um klassischen Sekt, fünf waren Rosé-Schaumweine, ein Bio-Produkt war auch darunter.

Eigenmarken vom Diskonter, die für 2,99 Euro zu haben sind, haben den Testern immerhin "gut" geschmeckt. Das teuerste Produkt, Schlumberger Sparkling um 14,99 Euro bekam insgesamt die Note "Sehr gut", es wurde von den Laien-Verkostern aber nur mit "Gut" bewertet, während die Experten dem prickelnden Getränk die Bestnote gaben. Der Sekt "Söhnlein brillant" schmeckte zwar den Laien ganz gut, den Experten aber nur "durchschnittlich", was zur Abwertung führte. Bewertet wurden vom VKI Geschmack und Inhaltsstoffe, die im Labor analysiert wurden.

Beruhigend: An den Weinen gab es kaum etwas auszusetzen. Hier eine kleine Abweichung beim Alkoholgehalt, dort eine kleine Überschreitung beim Zuckergehalt, viel mehr gab es nicht zu bemäkeln. Die - erlaubte - Zugabe von Haushaltszucker war vor allem in der untersten Preiskategorie zu finden. Daraus lassen sich aber keine Rückschlüsse auf den Gesamtzuckergehalt ziehen. Auch die schwefelige Säure, die den Sekt haltbarer machen soll, war generell nicht im Übermaß vorhanden. Der geringste Wert wurde hier beim Bio-Produkt gemessen, das auch in der Endabrechnung eine Spitzenposition einnahm. Die besten unter den sehr guten Produkten sind bei klassischem Sekt Henkell Limited Edition trocken und Rittsteuer Bio-Sekt extra trocken. Bei Sekt Rosé schnitten Kupferberg Gold trocken und Hochriegl trocken am besten ab.

So wird der Schaumwein produziert

Sekt wird in zweiter Gärung aus stillem Grundwein durch Zugabe von Zucker und Hefe hergestellt. Die Hefe spaltet dann den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Die Kohlensäure ist es auch, die das prickelnde gewisse Etwas des Sekts ausmacht. Das beliebte Getränk sollte nur kurz gelagert werden. Denn die Schaumweine kommen trinkfertig in die Geschäfte und schmecken frisch am besten.

Tipp: Zu Hause kühl, dunkel und vor allem nur kurz lagern. Die ausführlichen Testergebenisse finden Sie in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at.

Kommentare