Erlesener Genuss vom Boden- bis zum Neusiedler See

Erlesener Genuss vom Boden- bis zum Neusiedler See
Österreichs erfolgreichste Feinschmecker-Fibel bietet heuer eine Premiere: Erstmals wurden im freizeit-Tafelspitz 660 Lokale in ganz Österreich getestet und miteinander vergleichbar gemacht. Die Sieger der einzelnen Kategorien auf einen Blick.

Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“ Oscar Wilde

Dem Zitat buchstäblich folgend, hat das Tafelspitz-Team die Lokale des Landes bewertet und die ersten Adressen des guten Geschmacks ausfindig gemacht. Gekürt wurden die Guten und die Besten aus ganz Österreich.

660 Lokale vom Boden- bis zum Neusiedler See und – über Österreichs Grenzen hinaus – nach Südtirol haben Eingang in das über 300 Seiten starke Handbuch für Genießer gefunden. Der „kleine Rote“, der ab sofort für 6 Euro in jeder Trafik und für 3,59 Euro als App erhältlich ist, präsentiert sich im 14. Jahr seines Bestehens umfangreicher denn je.

Erlesener Genuss vom Boden- bis zum Neusiedler See
Rund 200 Neueinsteiger haben es in denfreizeit-Tafelspitz 2013 geschafft. Dazu gehören beispielsweiseAiola Cityin Graz,Sigwarts Tiroler Weinstubein Brixlegg,Trippolts Zum Bärenin Bad St. Leonhard oder dasBootshaus in Traunkirchen. Trotz dieser Vielfalt bleibt die Übersicht gewahrt.

Der kulinarische Streifzug ist nicht nur reichhaltig beschrieben so wie bebildert sondern erstmals nach Bundesländern gegliedert. Neu ist zudem, dass die Bewertungspunkte (maximal 100 Punkte) innerhalb einer Kategorie so landesweit vergleichbar sind. Dem nicht genug führt der Guide für Genießer 40 Heurige in Wien und ausgewählte Vinotheken in ganz Österreich an. Ob der Dichte an erstklassiger Küche ist Wien zusätzlich in fünf Kategorien (Restaurants, Wirtshäuser, Restaurants mediterran, Restaurants ethno und Szene) unterteilt.

Die Top Ten der „Restaurants klassisch“ führt ein Mal mehr Heinz Reitbauer jr. mit „Steirereck im Stadtpark“ an. Unerreicht in ihrer Kategorie sind zudem Gerti Sodoma (Wirtshäuser am Land) und Sohyi Kim (Restaurants ethno). Wieder Nummer eins: Fabio Giacobellos „Fabios“ (Restaurants mediterran) und Marianne Kohns „Loos Bar“ (Szene). In die Riege von Eckart Witzigmann, Lisl Wagner-Bacher, Reinhard Gerer und Johanna Maier reiht sich in diesem Jahr Walter Eselböck. Er wurde für seine Verdienste um die heimische Esskultur mit dem Goldenen Tafelspitz für das Lebenswerk ausgezeichnet.

Ein Hummer ist schöner als jede Frau“ meint Marco Pierre White. Ich hoffe, der vom Tellerwäscher zum Multimillionär emporgestiegene britische Starkoch, dem inzwischen 14 Restaurants gehören, meint das nicht ernst. Überhaupt: So viel übers Essen geredet wie heute wurde nie zuvor. Die Buchhandlungen haben für alle Gourmet-Bibeln und Kochbücher längst die Auslagen frei machen müssen, man findet kaum mehr einen Fernsehkanal, auf dem nicht gerade ein lustiger Koch-Wettkampf stattfindet und überall werden wir von den selbst ernannten Hobby-Sommeliers mit bedeutendem Gesichtsausdruck umzingelt: „Dieses Tröpferl schmeckt unglaublich angenehm nach Sattelleder ... “

Der Gastrohype grassiert. Essen ist zum Prestigekonsum geworden. Mit hochstilisierten, grenzenlos adorierten Starköchen – den Popstars unserer Tage – im Mittelpunkt. Gourmet-Magazine feiern sie wie Heilige, wie Künstler. Dem Essen als Kunstform wurde allerdings schon vor Jahrhunderten gehuldigt: Aus gigantischen Pasteten marschierten bei Hof Musikkapellen, der Pariser Patissier Marie-Antoine Carême baute Paläste aus Marzipan.

Zum Glück besinnen sich immer mehr Genießer. Die Zeiten , als man für die winzigen Häppchen eines modischen Molekular-Menüs obszöne Summen ausgab, sind vorbei.

Heimische Küchen-Klassiker ohne Tamtam drumherum sind die neuen Stars in unseren Küchen. Zuerst muss man eine Rindsuppe kochen können und wissen, wie ein Erdäpfelpüree sämig oder der Schweinsbraten am Sonntag zu Mittag knusprig wird. Erst dann sollte man mit der großen Küche beginnen. Und dem Gast echten Genuss ohne bizarre Trends bieten. Immer mehr heimische Köche verstehen, dass lokale Verbundenheit und fantasievolle Kreativität kein Widerspruch sind. Kriterien, die in unserem -Gourmet-Guide schon immer wichtig waren.

Guten Appetit.

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