Star-Köchin Dominique Crenn kämpft gegen Brustkrebs

Star-Köchin Dominique Crenn kämpft gegen Brustkrebs
Die weltbeste Köchin aus dem Jahr 2016 teilt mit der kulinarischen Welt ihre schockierende Diagnose.

"Ich möchte Euch daran teilhaben lassen, dass ich diese Woche die Diagnose Brustkrebs erhalten habe. Ich fühle mich geschockt und gedemütigt zugleich und ich bin nicht alleine. Eine von acht Frauen erkrankt an Brustkrebs. Ich bin weder alleine noch außergewöhnlich." In der Nacht auf Montag postete Dominique Crenn, eine der weltbesten Köchinnen, auf Instagram, dass sie mit der Diagnose Brustkrebs zu kämpfen hat. Weiters schreibt sie: "Obwohl ich Angst habe, erhalte ich eine riesige Menge Liebe von meiner Familie, Freunden und meinem Team, die mich alle unterstützen und hochleben lassen."

Trotz Erkrankung möchte sie weiterhin in der Küche arbeiten, "soweit es menschlich möglich ist": "An alle Frauen, die diese Reise vor mir angetreten haben und jetzt an meiner Seite sind, mein Herz ist mit ihnen."

Die gebürtige Französin ist die erste und einzige Köchin, die in den USA mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Zudem kürte sie das Magazin Restaurant im Jahr 2016 zur besten Köchin der Welt. Anlässlich des renommierten Titels stellte sie damals fest: "Es geht um die Bestimmung und den Glauben, dass wir als Frauen wertvoll sind. Klar, war ich schon mit Sexismus konfrontiert, aber ich weise jeden ignoranten Menschen auf seine sexistischen Aussagen hin."

Crenn betreibt in der Westküsten-Stadt San Francisco das Atelier Crenn. Berühmtheit erlangte sie, weil sie für jedes ihrer Menüs ein passendes Gedicht textet. Aus ethischen Gründen findet sich kaum Fleisch auf ihrer Karte, wie sie vor einigen Jahren im Interview mit dem KURIER erzählte: "Ich liebe Gemüse und Meeresfrüchte, weil meine Eltern aus der Bretagne kommen und ich viel Zeit dort verbracht habe. Fleisch sollte nicht täglich gegessen werden. Es ist furchtbar: In den USA zerstört die konventionelle Landwirtschaft unseren Planeten." Sie wolle die Welt retten.

Geboren und aufgewachsen ist die heute 54-Jährige in Frankreich: Erst nach ihrem Umzug nach San Francisco Ende der Achtziger erlernte sie das Handwerk. Ihr früh verstorbener Vater war ein französischer Politiker und Maler, dessen bester Freund ein Restaurantkritiker: "Die Erinnerungen an meine Kindheit sind, dass ich die Kellner und das Getümmel in den Gourmettempeln so gerne beobachtet habe. Es war wie eine Symphonie und ein Tanz zugleich. Einfach schön."

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