Vegan-Pionier will Österreicher für Burger ohne Fleisch begeistern
Die Bratwürstel knacken bei jedem Bissen. Dank der Algenhülle täuscht das vegane Würstel tatsächlich die Konsistenz eines Darms vor. Der Deutsche Jan Bredack gilt im Nachbarland als Pionier: Als er sich vor einigen Jahren zu einem fleischlosen Leben entschloss, zeigte er sich vom "tierfreien" Sortiment in den Supermärkten schwer enttäuscht und gründete Veganz im Jahr 2011 – einen rein vegangen Supermarkt. Mittlerweile ist das kleine Imperium auf acht Standorte in Deutschland, einen in Prag und einen in Wien angewachsen.
Spar setzt auf die bereits bekannten Bestseller aus Deutschland: Butterkekse aus Sonnenblumenöl, Zuckerrübensirup und Butteraroma. Butterkekse ohne Butter also. Oder Doppelkekse aus Weizenmehl mit Kakaocreme, Palmfett und Quinoa. Quasi eine Pseudo-Prinzenrolle. Jan Bredack will die Österreicher nicht "missionieren", sondern eine "Mission" starten: "Wir möchten mit den Produkten überzeugen, und dass die Leute vergessen, dass sie vielleicht Produkte essen, die mit Vorurteilen belegt sind. Mit Geschmack überzeugen."
Vegan 2.0 – ohne Soja und Palmfett
Im Interview mit dem KURIER gibt Bredack ganz offen zu, dass sich die Produkte nicht an Veganer richten: "Die Frage, warum Veganer Ersatzprodukte essen wollen, die nach Fleisch schmecken, zielt eigentlich auf Flexitarier ab. Hardcore-Veganer kommen ohne Fleisch- und Käseersatz aus. Ersatzprodukte unterstützen die Lebensweise von Flexitariern und sind ein kleiner Kompromiss."
Mittlerweile verzichtet Veganz fast vollkommen auf Palmöl: "Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit reden. Ich hoffe, dass die Österreicher in drei bis sechs Wochen von unserem Roten-Rüben-Burger geflasht sind. Ganz ohne Scheiß."
Kommentare