"Russiano" statt Americano: Medwedew will Kaffee umbenennen

"Russiano" statt Americano: Medwedew will Kaffee umbenennen
Für den "Caffè Russiano" erntet Ministerpräsident Dmitri Medwedew Spott im Netz.

Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew (51) will die amerikanische Vorherrschaft an einem Punkt brechen: Der Caffè Americano – ein Schwarzer Verlängerter – sollte in "Russiano" umbenannt werden, forderte er bei einem Treffen mit Regierungschefs der Eurasischen Wirtschaftsunion. Alles andere halte er auf dem Gebiet der Ex-Sowjetunion für politisch unkorrekt.

Der Vorschlag stößt nach Berichten vom Donnerstag in Moskau auf ein unterschiedliches Echo. In der Ural-Metropole Jekaterinburg habe ein Cafe sein Angebot schon auf "Russiano" umgestellt, meldete die Agentur Ria Nowosti. Ähnliches wird von der Halbinsel Krim berichtet.

Zugleich gab es Spott für den Ministerpräsidenten. Angesichts der Lage in Russland sollte man Espresso in Depresso umtaufen, schrieb ein Twitterer. Der Original-Americano ist ein gestreckter Espresso. "Caffe Russiano – das ist noch mehr Wasser, aber ohne Milch und Kaffee", witzelte ein anderer. Viele Russen dachten in eine gewohnte Richtung: "Das beste Russiano-Rezept? 250 Gramm Wodka!"

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