Demokraten essen lieber Chicken Tikka Masala

Was sagt unser Essverhalten über unser Wahlverhalten aus?
Ein amerikanischer Zustellservice verglich die Bestelldaten seiner Kunden mit den Bezirkswahlergebnissen.

Immer wieder überraschen Umfrageinstitute mit Ergebnissen zu Wählerforschung und Sozialverhalten. So sollen Konservative einen geringeren IQ haben (London School of Economics and Political Science) und in Notsituationen schreckhafter reagieren (Universität von Nebraska) als Linkswähler. Jetzt gibt es Daten, die das Essverhalten der Amerikaner mit ihrem Wahlverhalten in Relation setzten.

Wie das Time Magazine vor Kurzem berichtete, verglich der amerikanische Zustellservice Grubhub die Bestelldaten seiner Kunden mit den Bezirkswahlergebnissen (200 "congressional dristricts"). Von den 175 am meisten bestellten Gerichten will das Unternehmen zehn Speisen herausgefiltert haben, die überproportional stark in den Bezirken bestellt wurden.

Ob dieser Zusammenhang tatsächlich Rückschlüsse auf das Wahlverhalten zulässt oder es sich um eine Scheinkorrelation handelt, bleibt offen. So kann es einfach ein Zufall sein: Eine häufig zitierte Scheinkorrelation ist der Zusammenhang zwischen Geburts-Statistik und der Populations-Statistik von Störchen. So sank in Niedersachsen zwischen 1970 und 1985 sowohl die Anzahl der Störche als auch jene der Neugeborenen. Die Bestell-Statistik von Grubhub kann aber auch von weiteren Faktoren wie Migrationsdaten abhängen. Vielleicht wohnen in liberalen Bezirken mehr Einwohner mit indischen Wurzeln, die einfach lieber Chicken Tikka Masala bestellen als Hühnen süß-sauer.

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