Pisco - schon getrunken?

Ein Weinbrand aus Peru machte beim Berliner Bar Convent Furore.

In Wiens klassischen Cocktailbars wie dem berühmten Dinos gibt es ihn schon lange, doch richtig in Mode war er bis jetzt nicht. Auf einmal macht aber Pisco, ein Weinbrand aus Peru und Chile, von sich reden.

Auf dem Berliner Bar Convent 2013 ist er gerade groß in Mode. Klar: Die Bartender-Szene braucht ihre Stars, ihre Lieblinge und – ihre Modedrinks. Bisher wurde Pisco vor allem als Pisco-Sour serviert. Perus Barmixer gehen da deutlich weiter.

Pisco erinnert im Geschmack eher an Trauben, vielleicht auch an Rosinen. Aber rauchige Holz-Noten, wie man sie von den Kollegen aus Cognac kennt oder beim Whiskey schätzt, findet man beim Pisco nicht.

Auf jeder Flasche findet man den entsprechenden Jahrgang. Denn jedes Jahr ändert der Pisco ein wenig seinen Charakter, weil die Trauben mit natürlichen Hefen vergoren werden. Vom chilenischen Pisco unterscheidet sich der aus Peru vor allem bei der Art der Produktion. In Peru dürfen weder Wasser noch Zucker zugesetzt werden. Der peruanische Pisco überrascht bei Verkostungen immer wieder mit seinen unterschiedlichen Geschmacksnoten. Abhängig von den Traubensorten, die bei seiner Produktion Verwendung fanden. Kaum eine dieser Sorten findet man übrigens in Europa.

Pisco trinkt sich pur, kann aber auch als Basis zu wunderbaren Cocktails dienen. Zwei wurde von einem Bartender aus Lima in Berlin präsentiert:

Pisco "Capitan"

6 cl Pisco Italia, 2 cl roter Wermut, 2-3 Tropfen Angostura. Alles auf Eis rühren und in ebenfalls gekühlte Cocktailschalen abfüllen.

Pisco "Chilcano"

6 cl Pisco Italia, Ginger Ale, Saft einer halben Limette, 2 Tropfen Angostura. Pisco in ein mit Eis gefülltes Long-Drink-Glas geben, Limettensaft dazu, Bitter dazu, mit Ginger Ale auffüllen. Sanft umrühren.

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