Diese Pudding-Törtchen müssen Sie gekostet haben
© Anita KattingerEin neues Geschäft in der Landstraßer Hauptstraße 65 mit ein paar Sitzplätzen verkauft Pastéis de Nata.
Ein neues Geschäft in Wien-Landstraße bietet die portugiesischen Pastéis de Nata an.
© Anita Kattinger
Nata, 1030 Wien
Nun gibt es auch in Wien die traditionellen portugiesischen Pudding-Törtchen Pastéis de Nata. Paulo Fernandes, ein ehemaliger Weinhändler, holte die Nachspeise nach Wien und eröffnete das kleine Franchise-Geschäft Nata in Wien-Landstraße.
Nun gibt es auch in Wien die traditionellen portugiesischen Pudding-Törtchen Pastéis de Nata. Paulo Fernandes, ein ehemaliger Weinhändler, holte die Nachspeise nach Wien und eröffnete das kleine Franchise-Geschäft Nata in Wien-Landstraße.
Süß und warm zergeht der
Vanillepudding auf der Zunge. Objekt der Begierde sind kleine Blätterteig-Pudding-Törtchen, in
Portugal bekannt als Pastéis de Nata oder Pastéis de
Belém. Verkauft wird diese Delikatesse seit kurzem in einem kleinen, neuen Geschäft auf der Landstraßer Hauptstraße.
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honorarfrei
Der ehemalige Weinhändler
Paulo Fernandes betreibt mit seinem Geschäftspartner, einem ehemaligen Fußballspieler, die Franchise-Filiale der Törtchen-KetteNata. Die beiden Unternehmer kommen von der portugiesischen Insel
Madeira, wobei
Fernandes bereits seit einigen Jahren in
Wien lebt: "Pastéis de Nata gehören zu
Portugal wie der Apfelstrudel zu
Österreich. Das typisch portugiesische Frühstück sind die Törtchen und ein Kaffee. Das passt auch gut zu
Wien."
Zu haben gibt es neben den süßen Varianten auch pikante mit Hühnerfleisch oder Spinat, die an spanische Empanadas erinnern. Die historischen Wurzeln der Blätterteig-Pasteten liegen ebenso auf der iberischen Halbinsel.
Die Geschichte der Pudding-Törtchen
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Ein neues Geschäft in der Landstraßer Hauptstraße 65 mit ein paar Sitzplätzen verkauft Pastéis de Nata.
Kann denn Blätterteig, Zucker, Eigelb und Obers Sünde sein? Im 19. Jahrhundert hätten die Mönche des portugiesischen Hieronymus-Klosters in
Belém diese Frage eindeutig mit einem Nein beantwortet. Als Folge der Liberalen Revolution um 1820 wurden zahlreiche Klöster geschlossen und der Klerus vertrieben: Wahrscheinlich hatte ein armer Bettelmönch die Idee, nach einem alten Kloster-Rezept süßes Gebäck zu backen und zu verkaufen. Dank naher Zuckerrohr-Raffinerie fehlte es nicht an der wichtigsten Zutat.
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The Champions League trophy is displayed at Pasteis de Belem cafe during its parade around the city in Lisbon April 17, 2014. Lisbon will stage the Champions League soccer final at Benfica's Luz stadium on May 24, 2014. REUTERS/Rafael Marchante (PORTUGAL - Tags: SPORT SOCCER)
Zu jener Zeit war
Belém noch kein Stadtteil, sondern eine Vorstadt
Lissabons, die nur mit Dampfschiffen zu erreichen war. Als die nach Landluft hungrigen Städter
Belém und dessen altes Kloster für sich entdeckten, kamen sie auch auf den Geschmack der Pudding-Törtchen.
Im Jahr 1837 entstand eine Konditorei in einem Nebengebäude der Raffinerie, die bis heute die Törtchen ganz ohne maschinelle Fertigung nach alter Rezeptur bäckt. Das Wissen um die Köstlichkeit der Törtchen konnten sie hingegen nicht für sich behalten.
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