Neues Lokal "Bruder": Kreative Küche, lässige Atmosphäre
Mit dem „G’schupften Ferdl“, einem Indoor-Heurigen nahe der Mariahilfer Straße, wurde die Location für die Hipster-Community erschlossen. Jetzt eröffneten Hubert Peter und Lucas Steindorfer im alten Gewölbe ihr Bruder – eine Mischung aus Restaurant und Bar mit ambitionierten Küchenkonzept in lässiger Atmosphäre.
Der Sommelier und der Koch, die sich aus gemeinsamen Gastro-Projekten (Marktwirtschaft, Rien) kennen, setzen bewusst auf eine kleine Speisekarte. Da will jemand auf sympathisch-augenzwinkernde Art mit seinen Gästen ins Gespräch kommen, lassen die kreativen Speisebeschreibungen vermuten. Wer nicht gerade das Überraschungsmenü ordert (5 Gänge um 75 €), wird sich unweigerlich erkundigen. Eine lustige Einstimmung.
Butterberge und Milchseen
Was versteckt sich zum Beispiel hinter der Vorspeise „Sommer in Kärnten“ (8,50 €)? Erdäpfel, Polenta und Kaffeebohne. Oder hinter „Butterberge und Milchseen“ (18,50 €), einem der drei Hauptgerichte? Auch die Angabe der Zutaten hilft nicht weiter: Was hat Milchsäure mit Bachforelle und brauner Butter zu tun?
Die Lösung: Der Fisch wird in Sauerkrautsaft pochiert. Dass dieser Sud unerwartet gut mit Butter, Wurzelgemüse und Salzkartoffeln harmoniert, ist eine Überraschung dieses Abends.
Die Rückkehr des Rumtopfs
Das Dessert „Weihnachten ist vorbei“ (7,50 €) entpuppt sich als cremige Schokolade-Crème brûlée, in die sich eine Portion Früchte aus dem Rumtopf und ein Hauch Tanne perfekt einfügen. Dazu passt der Negroni „Abendröte in Catania“ (11 €) oder der "Elefant im Porzellanladen".
Den Wermut stellt Hubert Peter selbst her, ebenso Bitterlikör und die Kräutermischungen. Von dieser Leidenschaft fürs Fermentieren und Experimentieren mit Zutaten aus der Natur stammen auch die großen Gläser, die die Deko hinter der Bar abgeben. Da lässt sich noch viel probieren!
Info: Bruder, Windmühlgasse 20,1060 Wien, Tel. 0664 / 135 13 20, geöffnet Mittwoch bis Samstag 17 – 1 Uhr
Kommentare