Mohn, Heukäse und Karpfen
Egal, wen man dieser Tage auf dem Wiener Heldenplatz fragt, was er denn so gern habe am Waldviertel und warum er denn hier sei, die Antwort ist fast immer die gleiche: "Wegen der Mohnnudeln" oder "wegen der Schmankerln". Zum bereits neunten Mal findet das Waldviertelpur-Festival heuer in Wien statt, zum sechsten Mal auf dem Heldenplatz. Mehr als 100 Aussteller verkaufen dort von 10 bis 22 Uhr an mehr als 60 Ständen ihre Waldviertler Schmankerln. Mohnnudeln und Mohneis, Heukäse und Wildschweinschinken, die extravagante Karpfenlasagne oder die klassischen Fleischknödeln. Daneben stellen Trachtendesigner die neuesten Dirndlkreationen vor und Schmuckdesigner ihre Armbänder aus Waldviertler Granit. Worauf es hier ankommt, ist klar: Ursprung, Natur, Qualität. "Unsere Produkte sind unverfälscht und ungekünstelt", sagt Andreas Schwarzinger, Geschäftsführer des Waldviertel Tourismus. Wichtig sei das vor allem für die Gäste aus Wien, die eine entscheidende Rolle im niederösterreichischen Tourismus spielen. Jeder fünfte Gast in Niederösterreich kommt aus Wien.
Rekord
Mit dem Festival auf dem Heldenplatz wollen die Veranstalter noch mehr Wienern das Urlauben im Waldviertel schmackhaft machen. Etwa 45 Prozent der Gäste des Waldviertelpur besuchen danach zumindest einmal die Region. Zuletzt sind auch die Nächtigungszahlen von Wienern im Waldviertel um 4,5 Prozent gestiegen. Knapp 75.000 Besucher zählten die Veranstalter im Vorjahr. Für heuer rechnet man mit einem ähnlich großen Besucheransturm, "aber es wäre schön, wenn wir das noch toppen könnten", sagt Schwarzinger. Das Waldviertel als Genussregion zu präsentieren, habe auch viel damit zu tun, dass man es vom Image der ewig "mystischen" Region wegholen will. Das dürfte gelungen sein. Zumindest suchen die Besucher auf dem Wiener Heldenplatz nicht die Mystik des Waldviertels, sondern vor allem die köstlichen Mohnnudeln.
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