Für Werbe-Guru ist Shitstorm "wurscht"

Jetzt wissen wir, warum amerikanische Stars wie Eva Longoria, Bradley Cooper oder Antonio Banderas nur in Europa für Katzenfutter, Eis und Kaugummis werben. Zahlreiche deutsche Schauspieler wie Moritz Blebtreu, Jürgen Vogel und Alexandra Maria Lara können sich derzeit über zu viel Action auf ihren Facebook-Seiten nicht beklagen. Die letzten Tage fand ein sogenannter Shitstorm wegen ihrer Auftritte für die "1+1-Kampagner der Fast-Food-Kette McDonald's statt, wie meedia.de berichtete.

Was sagt der österreichische Werbe-Profi Luigi Schober vonYoung & Rubicamzu diesem Shitstorm? Ein Imageschaden nur für die Stars oder auch für McDonald's? "Da kriege ich einen Lachkrampf. Was wirft man bitte McDonald's vor? Da regen sich ein paar 'angerennte' Verrrückte auf." Die wenigen Kommentare von ein paar "Pygmäen" seien sowohl für den Konzern als auch für die Schauspieler "wurscht". Den Experten stört an der Debatte ganz generell die "Überbewertung der Macht von Social Media" und, dass eine "geistesgestörte Generation überhypt" wird. Sollten große Unternehmen besser auf internationale Stars setzen? "Local heroes haben eine stärkere Bedeutung als internationale Stars. Was hat Keira Knightley mit Mineralwasser zu tun?"

Für Schober stellt sich die ganze Diskussion frei nach dem Motto dar: "Was kümmert es die Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr reibt?"

In der"1+1"-Kampagne von McDonald'sgeht es um die zweideutige Kombinationsfreudigkeit von Fast-Food-Produkten um ein Euro. Moritz Bleibtreu zu Alexandra Maria Lara: "Darf ich Dich mal was fragen? Wie hältst Du es eigentlich mit der Treue?" Die Antwort: "Man kann mit jedem rum... kombinieren, aber es darf nicht mehr als zwei Euro kosten."

Wie es aussieht, schmeckt das komödiantische Talent der Schauspieler den Fans aber überhaupt nicht. Auf der Facebook-Seite vonMoritz Bleibtreuschreibt Rena Sap: "Das mit MC war keine gute Idee, Moritz", daraufhin antwortet Andy Lehmann: "versteh auch nicht wie man sich dem Konzern unterwerfen kann...".

Nicht anders sieht es auf den Seiten vonJürgen VogelundAlexandra Maria Laraaus. Oft ist auch von Gier die Rede.