Kroatischer Minister: Kauft lieber heimisches Brot

Marktanteil von Spar liegt in Kroatien im Schnitt bei unter 10 Prozent.
"Leider" stammen 90 Prozent der Backwaren in Supermärkten nicht aus Kroatien, monierte der kroatische Landwirtschaftsminister Tomislav Tolusic auf Facebook.

Der Landwirtschaftsminister des jüngsten EU-Mitglieds Kroatien, Tomislav Tolusic, hat seine Landsleute zum Kauf heimischer Lebensmittel aufgerufen. "Wir sollten unsere kroatischen Produkte kaufen und uns so um unsere Hersteller und unsere Bauern kümmern", berichteten Medien am Donnerstag in Zagreb über einen entsprechenden Facebook-Eintrag des Ministers.

"90 Prozent der Produkte, die Sie auf den Bildern sehen, stammen nicht aus Kroatien", schrieb Tolusic und postete Fotos von Backwaren in zwei ausländischen Supermarktketten.

Österreiche Supermärkte stark vertreten in Kroatien

Kroatien führt jährlich Backwaren im Wert von 450 Mio. Kuna (60,71 Mio. Euro) ein, "trotz günstigen kroatischen Weizens und fähiger Bäcker", argumentiert der Minister weiter. "Leider" stammen heute die meisten Backwaren aus Österreich, Deutschland, Tschechien und Polen. "Also, meine Lieben", rät Tolusic, "kauft Kroatisch und kauft bei denen, die Kroatisches verkaufen und schätzen!!".

Die Handelskette Spar hat im Februar von der kroatischen Wettbewerbsbehörde AZTN grünes Licht für die Übernahme der kroatischen Billa-Filialen. Zwar werde es Auswirkungen auf lokale Lebensmittelhändler geben, der Marktanteil werde aber landesweit unter 10 Prozent bleiben. In der Hauptstadt Zagreb werde er bei 20 bis 30 Prozent liegen, schreibt die kroatische Nachrichtenagentur HNA unter Berufung auf AZTN.

Die Handelskette übernimmt heuer 62 Billa-Filialen und das Billa-Logistikzentrum in Kroatien. Die 1.900 Billa-Mitarbeiter sollen weiterbeschäftigt werden. Spar werde künftig über 100 Standorte in dem Land haben. Die deutsche Billa-Mutter Rewe will sich in Kroatien auf die Entwicklung der Drogeriemärkte Bipa konzentrieren.

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