Kardinäle gegen McDonald's nahe Petersplatz

McDonald's-Filiale (Symbolbild).
Auf 538 Quadratmeter soll sich das neue McDonald's-Restaurant mit Blick auf den Apostolischen Palast erstrecken.

Pläne des Fastfood-Giganten McDonald's, eine Filiale in unmittelbarer Vatikannähe zu eröffnen, sorgt für Unmut unter den Kardinälen. Diese leben in dem Gebäude, das die vatikanische Güterverwaltung APSA zum Teil der Schnellimbisskette für sein neues Lokal vermietet hat.

Auf 538 Quadratmeter soll sich das neue McDonald's-Restaurant mit Blick auf den Apostolischen Palast erstrecken. Zuvor war in den Räumlichkeiten eine Bank untergebracht. In Hinblick auf die Eröffnung des McDonald's-Restaurant mussten Renovierungsarbeiten im Gebäude durchgeführt werden. Für die Kosten dort lebenden Kardinäle um einen finanziellen Beitrag gebeten. Dies löste den Unmut der Purpurträger aus, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.

Bereits Ladeninhaber und Bewohner der Touristenmeile Borgo Pio, in deren Nähe das neue McDonald's-Lokal eröffnet werden soll, hatten Bedenken über das Restaurant geäußert. Imbisse und Cafes befürchten die Konkurrenz durch den US-Giganten.

McDonald's ist zuletzt mit einem neuen Versuch gescheitert, auf dem zentralen Domplatz in Florenz eine Filiale einzurichten. Bürgermeister Dario Nardella, der aus den Reihen der Mitte-links-Regierung in Rom kommt, warnte, das neue McDonald's-Restaurant in Florenz widerspreche "dem Kampf gegen Fast-Foods und Supermärkte, den wir seit Jahren zur Bewahrung der Tradition und der Identität der Stadt führen".

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