Haltbarkeit: Warum Sie nur frische Nüsse essen sollten
Wenn Nüsse schimmeln, können gesundheitsgefährdende Aflatoxine entstehen – darum müssen diese sauber und trocken gelagert werden.
10.12.16, 05:43
Wer die Frische von ungeschälten Nüssen in Supermärkten testen will, braucht diese für den Test nur zu schütteln: Klappern sie, dann sind die Früchte alt und vertrocknet. Zu Hause sollten Nüsse mit Schalen am besten in einem Netz oder in einer Holzkiste aufbewahrt werden – speckige Schalen deuten auf Ranzigkeit hin. Nur wenn ungeschälte Früchte dunkel, trocken und kühl gelagert werden, bleiben sie lange frisch. Hitze und Luftfeuchtigkeit fördern Pilzwachstum, was sich oft in Blau schimmernden Flecken bemerkbar macht. Die Schale von Bio-Nüssen ist übrigens dunkler, da hier auf das Bleichen der Nussschalen mit Schwefel verzichtet wird.
Bereits geschälte Nüsse, die es in Supermärkten in Plastiksackerl zu kaufen gibt, müssen dunkel und trocken gelagert werden. Hier kann sich der Konsument am Lebensmittelhandel orientieren: Nüsse vertragen keine warme, feuchte oder zu kalte Umgebung – luftdicht verpackte Nüsse gehören in den Vorratskasten. Ist das Sackerl hingegen bereits geöffnet, dann die Nüsse am besten in luftdichte Vorratsdosen umfüllen.
Warum das richtige Lagern von Nüssen so wichtig ist
Wenn Nüsse falsch gelagert werden, kann gesundheitsgefährdender Schimmel entstehen, und dieser ist anfangs nicht sichtbar. Schimmelpilze können Giftstoffe namens Aflatoxine bilden, und diese zählen aufgrund ihrer krebserzeugenden Wirkung zu den stärksten natürlichen Giften. Sie wirken leber- und nierenschädigend: Das Krebsrisiko der verschiedenen Aflatoxine ist unterschiedlich hoch, am höchsten ist es beim Aflatoxin B1. Aus diesem Grund gelten in der EU Grenzwerte, die bei Lebensmittelkontrollen regelmäßig überprüft werden.
Je jünger die Nuss, desto weißer ihr Fruchtfleisch. Verfärbte, muffig oder ranzig riechende Nüsse sollten Sie am besten aussortieren und keinesfalls essen.
Tipp: Nüsse lassen sich einfrieren
Wer Walnüsse selber gesammelt hat, muss die grüne Schale entfernen, die Nüsse gut abbürsten und mindestens zwei Wochen trocknen lassen. Niemals sollten Nüsse gewaschen werden, da Feuchtigkeit Schimmel entstehen lassen kann. Bei diesen Tätigkeiten empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, da Nüsse braun abfärben.
Mit oder ohne Schale: Nüsse, die kühl und in luftdichtverschlossenen Gefäßen gelagert werden, bleiben rund ein Jahr lang haltbar. Dasselbe Mindesthaltbarkeitsdatum haben bereits verpackte Nüsse aus dem Supermarkt, diese beginnen aber leicht zu schwitzen. Übrigens lassen sich Nüsse in einem Gefrierbeutel (Luft herauspressen) einfrieren – im Tiefkühlfach halten sie ohne Schimmelgefahr ein Jahr.
9 Lebensmittel, die Sie bedenkenlos einfrieren können
ERDBEEREN
Da Erdbeeren nur zwei bis drei Tage im Kühlschrank halten, sind sie Kandidaten zum Einfrieren. Damit sie die Form behalten, müssen sie auf einem Tablett platziert und kurz angefroren werden, danach können Sie in ein Sackerl gegeben werden.
SPINAT
Spinat ist sehr heikel, seine Blätter werden schnell welk und sind auch nur zwei Tage im Kühlschrank haltbar. Wenn er aufgetaut wurde, sollte er nicht wieder eingefroren werden: Am besten portionsweise im Sackerl einfrieren, zuvor muss er blanchiert werden.
RHABARBER
In ein feuchtes Tuch gewickelt bleibt Rhabarber nur einige Tage im Kühlfach frisch. Geschält und in kleine Stücke geschnitten lässt er sich hingegen gut einfrieren.
KUKURUZ
Ja, es gibt bereits Kukurz im Supermarkt: Wie Rhababer sollte dieser in einem feuchten Tuch im Gemüsefach gelagert werden. Wer ihn lieber einfrieren will, muss die Körner abschaben und diese kurz blanchieren.
RIBISEL
Ribiselfrüchte kleben beim Einfrieren leicht aneinander und können wie Erdbeeren auf einem Tablet kurz angefroren werden, anschließend leert man die Beeren in eine Plastikbox oder in ein Sackerl.
BRATKARTOFFELN
Bratkartoffeln, Gratin oder Püree halten bis zu vier Monate im Tiefkühlfach. Gratin und Püree sollten zuerst im Kühlschrank aufgetaut werden, bevor sie wieder erhitzt werden. Bratkartoffeln lassen sich direkt in der Pfanne aufwärmen - so werden sie auch wieder knusprig.
AVOCADO
Zuerst muss die Avocado geschält und entkernt werden. Am besten Sie schneiden das Fruchtfleisch in kleine Stücke und füllen diese in ein Frischhaltesackerl. Dann ein paar Spritzer Zitronensaft dazu und schon hält die Avocado noch zwei Monate im Tiefkühlfach.
KÄSE
Mit Ausnahme von Cottage-Cheese, Topfen und fettreduzierten Sorten lassen sich die meisten Käsesorten einfrieren. Wenn Hartkäse aufgetaut wird, kann dieser ein bisschen bröselig sein. Darum reibt man ihn am besten vor dem Einfrieren klein. Camembert und Brie müssen über Nacht aufgetaut werden.
BANANEN
Die Banane schälen und in Stücke schneiden: Falls möglich, die Stücke auf einem Blech einfrieren, in ein Sackerl füllen und wieder einfrieren. Wenn das aus Platzgründen nicht geht, dann gleich in ein Sackerl füllen. Tipp: Anstatt die Bananenstücke aufzutauen, gleich in einen Mixer geben und Eis daraus machen.
EIER
Ja, es lassen sich auch Eier einfrieren! Allerdings nicht in der Schale, sie würden beim Auftauen zerbersten. Verrühren Sie das Ei ganz leicht und fügen Sie eine Prise Zucker oder Salz hinzu, das bewirkt ein gleichmässiges Auftauen. Eiweiß lässt sich separat gut einfrieren, Dotter wird eher gummiartig.
BROT
Brot kann bis zu drei Monate bedenkenlos eingefroren werden, allerdings verliert dieses nach einem Monat seine Kunsprigkeit. Darum der Tipp: Das Brot vorher in Scheiben schneiden und dann erst einfrieren. Wer Lust auf getoastetes Brot hat, muss dieses dann erst gar nicht auftauen, sondern kann es gleich toasten.
MILCH
Mager- und Halbfettmilch lassen sich für ein Monat einfrieren. Die gefrorene Milch im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen. Achtung: Niemals in einer Glasflasche ins Tiefkühlfach stellen.
KRÄUTER
Holzige Kräuter wie Rosmarin können in Plastikbeuteln eingefroren werden. Frische Kräuter am besten klein hacken und in Eiswürfelformen einfüllen, anschließend mit einem Tropfen Wasser oder Olivenöl beträufeln.
ZITRUSFRÜCHTE
Grapefruit, Zitrone, Limette oder Orange eignen sich zum Einfrieren, weil diese nach dem Auftauen nicht verwässern. Tipp: Zitrusfrüchte in Scheiben schneiden, einfrieren und als "Eiswürfel" für Sommergetränke verwenden! In diesem Fall auf Bio-Qualität achten.
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