Gutes Gluten, schlechtes Gluten?

Wer Gluten nicht verträgt, muss die Ernährung umstellen
Immer häufiger wird verbreitet, dass eine Ernährung ohne Gluten lebensrettend ist. Doch das stimmt nicht immer.

Ein Prozent der österreichischen Bevölkerung ist von Zöliakie betroffen. Bei diesen Menschen hat der Dünndarm eine Überempfindlichkeit gegenüber Gluten, die in Getreide als Klebereiweiß vorkommen. Betroffene sollten möglichst wenig Gluten zu sich nehmen.

Doch wenn man keine Zöliakie-Diagnose erhalten hat, sollte man die glutenfreie Ernährung lieber lassen. Denn eine Ernährung ohne Gluten kann Bluthochdruck und das Risiko für ein „metabolisches Syndrom“ erhöhen. Diese „Wohlstandserkrankung“ zeichnet sich durch starkes Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Bluthochdruck aus. „Es wird auch angenommen, dass eine glutenfreie Ernährung bei Zöliakie Patienten die Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen beeinflusst“, erklären die Diätologen.

Nicht immer zu empfehlen

Wenn sich gesunde Personen ohne medizinische Indikation glutenfrei ernähren, verzehren sie in der Regel weniger Vollkornprodukte und somit auch weniger Ballaststoffe, berichten die Experten. Sie greifen dann vermehrt zu natürlicherweise glutenfreien Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten, was ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöht.

Eine glutenfreie Ernährung sei demnach für die allgemeine Bevölkerung nicht zu empfehlen. „Für Zöliakie-Patienten ist und bleibt sie aber eine sichere und die einzig sinnvolle Therapieform“, heißt es weiter.

Hinweis: Dieser Artikel entstand im Rahmen des Töchtertages.

Gutes Gluten, schlechtes Gluten?

Die 14-jährige Autorin des Artikels

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