Geniale Erfindung: Kommen jetzt die Avocados ohne Kern?
Vor rund zwei Jahren machte der Begriff "Avocado-Hand" die Runde. Damit werden jene Schnittverletzungen bezeichnet, die Menschen beim Entkernen der Butterfrucht davontragen.
Mit dem Hype um die birnenförmige Beerenfrucht ist in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Verletzungen, die beim Öffnen der Avocado entstehen, gestiegen.
Lösung des Kern-Problems?
Vor diesem Hintergrund scheint die Entwicklung einer kernlosen Avocado geradezu genial.
Die Cocktailavocado ist etwas kleiner als herkömmliche Avocados, hat viel Fruchtfleisch – und eben keinen Kern. Das ProSieben-Wissensmagazin "Galileo" hat dem kernlosen Lorbeergewächs kürzlich einen Beitrag gewidmet – und sich auf Spurensuche begeben.
Angebaut wird die besondere Avocado demnach zum Beispiel auf Plantagen in Spanien. Etwa in der Nähe der Hafenstadt Málaga. Beim Besuch eines Avocadobauern stellt sich heraus: Bei der kernlosen Avocado handelt es sich nicht um eine spezielle Züchtung oder gar um genmanipulierte Früchte, sondern um verhunzte herkömmliche Avocados.
Laune der Natur
Die Minis wachsen zusammen mit ihren großen Geschwistern an einem Baum und werden etwa sieben Zentimeter groß. Sie sind unbefruchtet und haben deshalb keinen Kern.
Anstatt sie wegzuwerfen, werden die unterentwickelten Butterfrüchte jetzt verkauft. Ins Rollen gebracht hatte den Verkaufstrend beziehungsweise die Nachfrage eine britische Supermarktkette, die die kernlosen Avocados ins Sortiment aufgenommen hatte.
Auf sehr großen Plantagen fallen einige hunderte Kilogramm pro Jahr ab. Diese können ganz normal im Supermarkt verkauft werden. Laut "Galileo" gibt es auch in Österreich mittlerweile Nachfrage nach dem natürlichen Convenience-Produkt. Auch hierzulande könnten die kernlosen Avocados also bald in den Regalen landen.
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