Das sind die besten Hobby-Keksbäcker Österreichs

Edith Strasser gewann mit ihren verzierten Mürbteigkeksen
Mürbteig-Kekse und Buttermilchbrot machten das Rennen - und Vanillekipferl durften nicht fehlen.

Vielleicht war es die Backmatte, die Edith Strasser Glück brachte. Die Wienerin hatte ihr bewährtes Küchenutensil mitgebracht und rollte darauf im Finale des zweiten Backwettbewerbs von Gault&Millau ihren Teig aus, stach rundliche Schneemänner aus und wutzelte ihre Vanillekipferl.

Mit ihren liebevoll verzierten Keksen verwies sie ihre vier Mitkonkurrenten auf die Plätze, darunter drei Schüler der Gastronomieschule am Wiener Judenplatz. Schuld am Erfolg sind eigentlich die Kinder der Tagesmutter: "Sie haben gesagt, ich soll mitmachen, weil ich so gern backe." Am liebsten mag sie es "kreativ und verspielt" und so tragen auch die Schneemänner auf ihrem Schoko-Häubchen ein Strickmuster und eine weiße Quaste.

Hohe Kreativität

Das sind die besten Hobby-Keksbäcker Österreichs
Gault Millau Backwettbewerb 09.11.2017 Wien
Mit Kreativität konnten allerdings alle Teilnehmer punkten. Niklas Sinnabell kombinierte für seine Cookies Haferflocken und Cranberries, Martin Moser verarbeitete Rosenwasser und Orangen und Tolga Kaynak kombinierte für seine Kekse Schokolade, Ingwer und Pistazien. Alle drei sind Schüler der Gastgewerbeschule am Wiener Judenplatz und im Gegensatz zu EDV-Administrator Stefan Huber bald beruflich als Köche aktiv. Huber, der am Schluss den zweiten Platz belegte, hat aber ebenso große Freude daran, Rezepte zu entwickeln.

Vanillekipferl müssen sein!

Das sind die besten Hobby-Keksbäcker Österreichs
Gault Millau Backwettbewerb 09.11.2017 Wien
Ohne Vanillekipferl geht es bei einem österreichischen Backbewerb nicht, wenn sich bereits Weihnachten nähert und das Motto auch noch "Kekse" heißt. Die Vielfalt der aufgetischten Pflicht-Kekse begeisterte die Jury, darunter Haubenköchin Lisl Wagner-Bacher, Konditor-Weltmeisterin Eveline Wild, Slow Food Wien-Chefin Barbara Van Melle, Traditionskonditor Josef Zauner und Gault&Millau-Chefredakteurin Martina Hohenlohe. Eveline Wild bemerkte: "Jedes Kipferl ist anders. Man merkt, dass es sehr um Traditionen geht." Ob das klassische Familienrezept der Mutter (Edith Strasser), etwas Tonkabohne im Teig (Martin Moser) oder ein ungewöhnliches Vanillekipferl-Parfait (Niklas Sinnabell) – um die Zukunft der Kipferl braucht man sich keine Sorgen machen.

Betriebsamkeit und Warten

Während in der Keks-Abteilung noch rege Betriebsamkeit herrschte, waren die drei Brotbäckerinnen schon sehr entspannt. "Das Brot ist im Ofen, jetzt heißt es warten", brachte es Teilnehmerin Kathrin Pöltl, die ein Speck-Röstzwiebelbrot buk und damit den zweiten Platz errang, auf den Punkt. Die Herausforderung war groß: In nur zwei Stunden musste das Brot aus Zeitgründen fertig sein.

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Gault Millau Backwettbewerb 09.11.2017 Wien
Sarah Gumpenberger (im Bild bei der Verkostung ihres Brotes), die am Bauernhof ihres Lebensgefährten im Mühlviertel wöchentlich 72 Kilogramm Mehl zu Sauerteig-Brot verarbeitet, tüftelte im Vorfeld eine Weile, bis sie das ideale Rezept zusammenstellte. Ihr Buttermilch-Laib überzeugte letztendlich die Jury mit Geschmack, Lockerheit und Knusprigkeit. Drittplatzierte Monika Peraus hatte für ihr schnelles Dinkel-Chia-Vollkornbrot die Sympathien vieler Berufstätigen.

Nachwuchs-Bäcker waren hochmotiviert

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Gault Millau Backwettbewerb 09.11.2017 Wien
Apropos Sympathien. Davon bekamen besonders die beiden Kinderteams, die außer Konkurrenz antraten, eine große Portion. Laurin, (13) und Julian (11) Jantscher waren aus Vorarlberg gekommen und präsentierten ihre Haselnuss-Zimt-Monde wie richtige Profis. Die zehnjährigen Cousinen Sophie Fuhrmann und Hanna Addison hatten ihre Schoko-in-Schoko-Muffins vorher nur ein Mal ihren Eltern zum Verkosten vorgesetzt. Josef Zauner und Cupcakes-Wien-Gründerin Renate Gruber lobten, wie sauber die Arbeitsplätze trotz Hantierens mit Mehl und Teig aussahen. Auch Lisl Wagner-Bacher zollte dem Nachwuchs Respekt: Ich bin tief beeindruckt vom Engagement der Kinder."

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