Essen auf Rädern

Hy-kitchen auf der Freyung
Dieses Wochenende findet in Nürnberg Deutschland größtes Food-Truck-Event statt. In Wien ist Essen auf Rädern noch immer exotisch.

26 Food-Trucks cruisen am Samstag nach Nürnberg, um dort zum fünften Mal Deutschlands Food-Truck-Szene hochfeiern zu lassen. Die für Lebkuchen bekannte Stadt ist Vorreiter in der deutschen Streetfood-Szene. Obwohl rollende Lokale bereits seit 20 Jahren zum Londoner Stadtbild gehören, lässt der Trend in Wien noch immer auf sich warten. Bekannte Vertreter der fahrenden, kulinarischen Zunft sind die WrapStars und Monica Kranner mit ihrer Hy-kitchen. Im Interview mit dem KURIER spricht sie über ihr Arbeitsleben auf vier Rädern:

Essen auf Rädern
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KURIER:Wie kamen Sie auf die Idee, sich einen Food-Truck anzuschaffen?
Monica Kranner:Ich bin damals alsErnährungsberaterin zwischen Wien und London gependelt und hatte Einblicke in die Londoner Streetfood-Szene. Nachdem ich auch einen der Organisatoren der Street Food Revolution kannte, wollte ich das unbedingt auch in Wien ausprobieren. Ordentliches, qualitätsvolles Essen in einer netten Verpackung. Darum hab ich mich für einen alten Citröen mit dem Baujahr 1963 entschieden.

Wann haben Sie gestartet?
Kranner: Das erste Test-Event war im Sommer 2013, aber die Vorlaufzeiten für die Behördenwege haben ungefähr ein Jahr zuvor gestartet. Ich wundere mich nicht, dass die Szene in London seit 20 Jahren blüht und bei uns noch nicht in Gang gekommen ist.

Welche Genehmigung braucht man für einen Food-Truck?
Kranner: Ich hab ein kleines Gewerbe für Gastronomie (Imbiss) gemeldet. Für jeden Platz und für jeden Truck brauche ich zusätzlich einen Bescheid. Will ich die Location wechseln, durchlaufe ich das Prozedere von Neuem. Von Mai bis November wird die Hy-kitchen wieder auf der Freyung stehen, derzeit bin ich auf einzelnen Events.

Stehen Sie selber in der "Küche"?
Kranner: Ja, bis mein Team fix ist und meine neuen Mitarbeiter meine Philosophie verinnerlicht haben.

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Welche Philosophie wollen Sie vermitteln?
Kranner: Nicht die Masse, sondern Qualität und Frische sind wichtig. Aktuell bieten wir gesunde Burger an, aber das klingt doch für manche unsexy. Als Ernährungsberaterin ist mir natürlich wichtig, dass das Essen gesund ist, aber ich betone es nicht. Mir ist wichtig, dass ich die Inhaltsstoffe der zugekauften Produkte wie den Burger-Brötchen kenne. Die Saucen produziere ich selber, natürlich ohne Zusatz- und Farbstoffe.

Infos über die 5th Franconian Foodtruck Roundup finden Sie hier.

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