Junge Frau starb an Knollenblätterpilz

Junge Frau starb an Knollenblätterpilz
Der Knollenblätterpilz wird oft mit einem Wiesenchampignon verwechselt.

Weil sie einen Knollenblätterpilz gegessen hat, ist eine junge Frau in Nordrhein-Westfalen an einer Vergiftung gestorben. Die Eltern der 28-Jährigen aus Kaarst sowie eine weitere Familie aus Rommerskirchen kamen ebenfalls wegen eines giftigen Pilzes am Donnerstag in Krankenhäuser, wie ein Sprecher des Rhein-Kreises Neuss am Sonntagabend sagte.

Die Pilze waren vor dem Verspeisen im Wald gesammelt und offenbar verwechselt worden. "Die beiden Fälle sind unabhängig voneinander", erläuterte der Kreissprecher. Im Fall von Kaarst sei die 28-Jährige am Donnerstag im Krankenhaus gestorben. Ihre Eltern seien ebenfalls eingeliefert worden.

Im Fall von Rommerskirchen seien am Donnerstag zunächst drei Erwachsene ins Krankenhaus gekommen. Wenig später sei auch der zwölfjährige Sohn eingeliefert worden. Die vierjährige Tochter sei dann prophylaktisch zur Untersuchung ins Krankenhaus gekommen.

Der Knollenblätterpilz wird gerne mit einem Wiesenchampignon verwechselt. Jedoch führt der Verzehr des Knollenblätterpilzes ohne Behandlung innerhalb von drei bis sieben Tagen zum Tod. Am häufigsten verwechseln Sammler Knollenblätterpilz, Pantherpilz, Gallenröhrling und Karbolchampignon mit ihren harmlosen Doppelgängern.

Giftige Pilze in Österreich

Tatsächlich giftig sind in Österreich 200 von 340 bekannten Pilz-Arten: Statistisch gesehen sind Pilzvergiftungen hierzulande äußerst selten, weil Schwammerlsucher seltene Arten erst gar nicht sammeln wollen. Giftpilze müssen weder bitter schmecken noch unangenehm riechen.

In Wien macht das Marktamt kostenlose Pilz-Begutachtungen: Infos finden Sie hier.

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