Warum die ganze Welt jetzt Negroni trinkt

Warum die ganze Welt jetzt Negroni trinkt
Die Cocktail-Ikone wird anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums kommende Woche groß gefeiert.

Der Klassiker besteht zu jeweils gleichen Teilen aus Gin, rotem Wermut, Campari und einer Orangenzeste  gerade diese einfache Schönheit hat wohl viel zu seinem Ruhm beigetragen.

Aber vielleicht war es auch das packende Gaumenspiel von Süße und Bitterkeit, als Bartender Fosco Scarselli vor hundert Jahren im Caffè Casoni den ersten Negroni mixte.

Graf Camillo Negroni, Salonlöwe und oft gesehener Gast zu später Stunde, hatte sich einen Americano für Erwachsene gewünscht: Um den Wunsch des Lebemannes zu erfüllen, griff der Barkeeper zu Gin statt zu Soda und verwandelte damit den beliebten Americano in eine kraftvollere Variante. Obendrein gab es statt Zitronen- noch Orangenzeste. Heute erinnert nur noch eine Gedenktafel an dem Caffé Giacosa an die frühere Bar Casoni.

Aber was weiß man über diesen ominösen Grafen? So einiges: nahe von Florenz geboren, Weiberheld, Spieler, verschuldet, außereheliches Kind, ausgewandert nach Kanada und in die USA. 1934 starb der umtriebige Graf Negroni in seiner Heimat. Dazwischen riet ihm sein Arzt noch, nicht mehr als 20 Gläser seines Lieblings-Cocktails zu trinken.

So wird der Negroni gemacht

Gin und Wermut können nach Belieben ausgetauscht werden, aber eine Ingredienz braucht es für jede Variante der Cocktail-Ikone: Campari.

Jedes Jahr nehmen weltweit tausende Bars an der Negroni Week teil und präsentieren ihre Neuinterpretationen des Originalrezepts.

Kommende Woche, vom 24. bis 30. Juni, bringen sie ihre Versionen des Klassikers für einen karitativen Zweck unter die Leute. So spendeten die Barkepper 2018 mehr als 500.000 Euro an Charity-Projekte ihrer Wahl.

Diese Bars zelebrieren den Klassiker

1010 WIEN
D-Bar, The Ritz Carlton, Vienna (Schubertring 5-7): Florian Steflitsch
Pastamara Bar con Cucina, The Ritz Carlton, Vienna (Schubertring 5-7): Roberto
Cozzolino
Josef Bar (Sterngasse 1): Philipp M. Ernst
Kleinod (Singerstraße 7): Alexander Batik
The Bank, Park Hyatt (Bognergasse 4): Adrian Perez de Siles Martinez

1020 WIEN
Hammond Bar (Taborstraße 33): Sigrid Schot

1060 WIEN
Ebert‘s Bar (Gumpendorfer Straße 51a): Christian Ebert

1070 WIEN
Die Parfümerie (Neustiftgasse 84): Gianni Caccia
• Seven North, Max Brown (Schottenfeldgasse 74): Andreas Anastasius Dos Santos

1080 WIEN
Tür 7 (Buchfeldgasse 7): Gerhard Tsai

1090 WIEN
The Sign (Liechtensteinstraße 104-106): Kan Zuo

Welche Snacks passen zu dem hochprozentigen Drink?

  • Getoastetes Schwarzbrot mit gesalzener Butter und Sardellen
  • Bruschetta
  • Crostini Toscani: Hühnerpastete auf knusprig getoastetem Brot

Wie es sich zu einem runden Jubiläum gehört, produzierte die Campari-Gruppe auch einen Kurzfilm über die Hauptingredienz mit Ana De Armas in der Hauptrolle. Als Geburtsstadt von Campari darf Mailand in dem Film nicht fehlen.

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