Brauer sucht Biertrinker für 140.000 Flaschen

Inder müssen gut 50 Minuten arbeiten, um sich eine Halbe Bier leisten zu können. US-Amerikaner hingegen nur fünf.
Weil eine kleine deutsche Brauerei gegen das Wettbewerbsrecht verstieß, müssen nun 140.000 Bierflaschen bis 1. Oktober verkauft werden. Es wird auf trinkfreudige Unterstützung gehofft.

Kleine Brauereien liegen momentan im Trend. Das hat auch der 28-jährige Mike Cacic aus dem ostwestfälischen Bielefeld erkannt, jedoch hat er es sich mit der Konkurrenz verscherzt. Seine Ravensberger Brauerei stellte seit Dezember 2016 ein "Flutlicht"-Bier in der Brauanlage eines Freundes her. Das Bier (27 Euro pro Kiste) machte sich bei Connaisseuren schnell einen Namen, die Nachfrage nach dem Gerstensaft stieg.

Deswegen wich Cacic auf die Schlossbrauerei Rheder aus dem von Bielefeld nicht weit entfernten Brakel aus, ließ sich mit dem Spruch "Endlich kein Bier mehr aus Herford" einen markanten Slogan mit einem Seitenhieb auf eine größere Brauerei einfallen. Die Konkurrenz reagierte und wandte sich an die Wettbewerbshüter. Mit einer Unterlassungserklärung wurde Cacic die Verwendung wegen "unzulässiger Schmähkritik" untersagt. Zudem kam noch ein Fauxpas ans Tageslicht: die Biere wurden falsch etikettiert. Sie wurden als Erzeugnis aus Bielefeld verkauft, der Brauort Brakel wurde aber nicht erwähnt, somit handelte es sich um eine Irreführung von Verbrauchern.

Der Jungbrauer ist nun verpflichtet, das falsch etikettierte Bier bis zum 1. Oktober zu verkaufen. Aus der Not will er eine Tugend machen. Wie Cacic dem Portal nw.de erzählte, setzt er seit Anfang des Monats auf Events und Aktionen, wie beispielsweise "Flutlicht-Partys".

Brauer sucht Biertrinker für 140.000 Flaschen
Inder müssen gut 50 Minuten arbeiten, um sich eine Halbe Bier leisten zu können. US-Amerikaner hingegen nur fünf.

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