Ben und Jerry kreieren Bernie-Sanders-Eis

Ben und Jerry kreieren Bernie-Sanders-Eis
Sie wollen Sanders damit im US-Wahlkampf unterstützen.

"Nichts ist so unaufhaltsam wie ein Geschmack, dessen Zeit gekommen ist. Nichts ist so unaufhaltsam wie ein Anführer, dessen Zeit gekommen ist.", heißt es im Intro zum Video der Eiscreme-Sorte "Bernie’s Yearning". Sie wurde von Ben Cohen und Jerry Greenfield, den Gründern der Eismarke Ben & Jerry’s, entwickelt. Das Eis wird in einem Becher serviert und besteht aus einer dünnen Schicht Schokokeks, auf die eine pure Minzeiscreme folgt.

Politische Eiscreme

Dass die beiden Komponenten so strikt voneinander getrennt wurden hat einen Grund. "Alle Chips sind nach oben gewandert. Das ist, wo das ganze Geld ist.", erklärt Cohen im Video. Er spielt damit auf die ungleiche Verteilung von Reichtum in Amerika an. Die dünne Schokoschicht steht für das reichste Prozent der US-Amerikaner, während das mengenmäßig überlegene Minzeis jene 99 Prozent der Bevölkerung präsentiert, die über sehr viel weniger Reichtum verfügt.

Die Lösung für dieses Problem ist im Fall der Eiscreme sehr einfach: "Man nimmt einen Löffel und zerbricht die Kruste in viele kleine Stücke. Man nimmt die Brocken, schiebt sie nach unten und vermischt alles. So wird das Geld dorthin verteilt, wo es hingehen sollte.", so die Anleitung im Video.

Cohen und Greenfield als politische Aktivisten

Das Eis produziert Cohen in seiner eigenen Küche. Ben & Jerry’s haben sich auf Twitter von der Aktion distanziert, Cohen würde "Bernie's Yearning" als Bürger herstellen, die Firma sei nicht involviert. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 an den Lebensmittelkonzern Unilever verkauft. Um für Sanders Wahlwerbung zu machen, verteilen Cohen und Greenfield das Bernie-Sanders-Eis kostenlos in den jeweiligen US-Bundesstaaten. Erst vergangenen Montag wurden die beiden bei einer Demonstration in Washington festgenommen, die sich gegen den großen Einfluss von Geld auf das politische Geschehen in den USA richtete.

Stephen Colbert griff "Bernie's Yearning" in seiner Late-Night-Show auf. Er präsentierte Cohen Vorschläge für weitere Geschmacksrichtungen:

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