Burgundertrüffel ist nicht radioaktiv belastet
Bei Pilzen ist auch 30 Jahre nach dem radioaktiven Unfall in Tschernobyl noch Vorsicht geboten: das radioaktive Cäsium-137 ist vielerorts im Boden nachweisbar und reichert sich auch in den empfindlichen Pilzen an. Deutsche und Schweizer Forscher wollten nun wissen, ob das auch auf die beliebten Burgundertrüffel zutrifft. "Tuber aestivum" ist aufgrund ihres nussigen Geschmacks sehr beliebt.
Die Forscher sammelten mit Trüffelhunden zwischen 2010 und 2014 82 Burgundertrüffeln aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Ungarn und Italien und stellten fest, dass die Werte von Cäsium-137 unter der Nachweisgrenze von 2 Becquerel pro Kilogramm lagen. Das heiße, dass die Trüffel nicht radioaktiv belastet seien.
Den Grund dafür wissen sie aber noch nicht, obwohl die Trüffel unterirdisch wachsen und Nährstoffe aus dem Boden ziehen, der potenziell mit Cäsium-137 angereichert ist. In ihrer Studie weisen sie auch darauf hin, dass unklar sei, wie es in anderen Regionen aussehe, die stärker durch das Reaktorunglück belastet worden seien. Sie nennen etwa Weißrussland, die nördliche Ukraine oder Teile von Österreich.
Kommentare